Green-Power im AKW
Ein Mannersdorfer verwandelt das Atomkraftwerk Zwentendorf in eine Festivalbühne
MANNERSDORF/ZWENTENDORF (mat). Am Pfingstwochenende wird das Areal des nie in Betrieb genommenen AKW Zwentendorf mit dem „GLOBAL 2000 Tomorrow Festival“ zur Konzert-Location.
Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 veranstaltet das erste Green-Festival in einem Atomkraftwerk und verspricht, mit einem aufsehenserregenden Line-up für Furore zu sorgen. Neben internationalen Superacts wie Chase&Status, the Wombats, Leningrad Cowboys und Patrice, werden auch eine Reihe österreichischer KünstlerInnen wie die Sofa Surfers und Kreisky die drei Bühnen rocken. Zu den Acts der insgesamt 60 KünstlerInnen aus acht Nationen bilden Visuals und 3D Mappings eine unvergessliche Kulisse.
Politologe und Journalist
Veranstalter des Musik- und Lichtfestivals ist der aus dem Bezirk Bruck an der Leitha kommende 33-jährige Politologe und Journalist Mag. Martin Aschauer.
Obwohl der Umwelt- und Kulturaktivist in Wien arbeitet, ist er seinem niederösterreichischen Heimatort stark verbunden. In einer sehr naturbelassenen Umgebung lebend, begleitet ihn die Verbundenheit mit der Natur und der Wunsch diese zu schützen schon sein Leben lang.
Festival mit Nachhaltigkeit
Aus diesem Grund liegt dem Chef der Öffentlichkeitsarbeit von GLOBAL 2000 bei der Organisation des „Tomorrow Festivals“ besonders das Prinzip der Nachhaltigkeit am Herzen; dass das Event eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet einnehmen wird, ist sich der Mannersdorfer sicher: „Noch nie hat eine NGO in Österreich ein solches Festival veranstaltet. Wir sind sehr stolz, dass wir vom Campingplatz bis zur Bühne für Nachhaltigkeit sorgen können.“
Neben Mehrwegbechern, Bio Gastronomie, gratis Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab Wien und zusätzlichem Strom aus der Photovoltaikanlage, die heute im Kraftwerk betrieben wird, steht ein klares politisches Ziel im Mittelpunkt des Festivals: Das europaweite Ende der Kernenergie. Mit der Veranstaltung gibt GLOBAL 2000 den Startschuss zum europäischen Atomausstieg-Volksbegehren (ECI). Und welcher Ort wäre für diesen Kampf besser geeignet als das AKW Zwentendorf, dessen Inbetriebnahme 1978 im letzten Moment durch den Willen des Volkes verhindert wurde?
„Das Kraftwerk ist ein Mahnmal: Atomkraft hat keine Zukunft“, so Aschauer, der überzeugt ist, dass das Festival „eine gelungene Mischung aus politischem Engagement und Party wird“.
www.tomorrow-festival.at
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