Arbeitslosigkeit wird im Brucker Bezirk 2012 leicht steigen
Das AMS Bruck mit einem Rückblick auf 2011 und die AMS-Schwerpunkte des heurigen Jahres.
BEZIRK. Die Winterarbeitslosigkeit hat in den letzten Dezembertagen ihren vorläufigen Höchststand erreicht. Zum Jahreswechsel wurden insgesamt 1599 vorgemerkte Personen gezählt. Das sind um 109 mehr als vor einem Jahr, davon haben 493 (+31) Saisonarbeitslose eine Einstellzusage für das Frühjahr. Rückblickend war 2011 ein zweigeteiltes Jahr.
„Sinkende Arbeitslosigkeit und Zuwächse bei offenen Stellen in der ersten Jahreshälfte und eine Trendumkehr ab August bis zum Jahresende“ fasst AMS-Leiter Herbert Leidenfrost zusammen. Der Ausblick auf 2012 ergibt sich faktisch daraus. „Wir werden schwerpunktmäßig versuchen mehr Jobs zu akquirieren, sie rasch und passend zu vermitteln und Arbeitslosigkeit für die Betroffenen möglichst kurz halten“, ergänzt Leidenfrost.
Prognose für 2012
Wirtschaftsforscher rechnen, dass sich die Konjunktur abschwächen wird. Die Folge für Niederösterreich und den Brucker Bezirk ist, dass die Arbeitslosigkeit sich weiter leicht erhöhen kann. „Die Zahl der unselbständig Beschäftigten wird zwar mengenmäßig weiter steigen, aber nicht mehr so stark wie 2011. Gleichzeitig nimmt die Arbeitslosigkeit auch zu. Unterm Strich müssen wir mit einem leichten Plus von ca. 30 arbeitslosen Personen pro Monat rechnen“, so der AMS-Leiter.
Jobvermittlung hat Priorität
„Wir richten 2012 noch stärker den Fokus auf die Vermittlung von Arbeitskräften auf passende offene Stellen und wollen dem dauerhaften Ausschluss aus dem Erwerbsleben entgegen wirken“, erklärt der AMS-Chef.
Vor allem für Jugendliche und Lehrstellensuchende werden Schwerpunkte gesetzt. Weiters sollen zumindest 171 WiedereinsteigerInnen nach der Babypause, sowie 178 Frauen und 201 Männer der Generation 45 bzw 50+ binnen 6 Monaten ihrer Arbeitslosigkeit wieder eine Beschäftigung aufnehmen. Mindestens 201 Personen, die bereits mehrere Monate hindurch nicht berufstätig waren, werden intensiv unterstützt um eine passende Beschäftigung zu finden. Mittels verstärkter After Sales Betreuung bei den Unternehmen sollen zumindest 1320 Stellenangebote geworben werden. Gleichzeitig wollen wir die Zahl der Bewerbervorauswahlen auf ca. 20% (an allen gemeldeten offenen Stellen) halten, um die Angebote rascher mit passenden Arbeitskräften zu besetzen. „Besonders wichtig ist uns das persönliche Abklärungsgespräch offener Stellen mit unseren KundInnen“ und „bereits jetzt sind 82% unserer Arbeitsuchenden und 75% unserer Unternehmenskunden mit unserer Arbeit sehr zufrieden, das zeigt das wir am richtigen Weg sind und wollen diesen weiter ausbauen.“, erklärt AMS-Leiter Leidenfrost.
Rückblick Arbeitslosenstatistik 2011 in Zahlen:
Im abgelaufenen Jahr waren monatsdurchschnittlich 1146 (-11) Personen arbeitslos vorgemerkt, davon 508 (+/- 0) Personen mit maximal Pflichtschulabschluss. 4198 Frauen und Männer meldeten sich im Laufe des Jahres 2011 zumindest für einen Tag arbeitslos an, das waren um 68 Personen mehr als 2010.
Ihre Arbeitslosigkeit dauerte im Schnitt 108 Tage, um 2 Tage kürzer als 2010. Am offenen Stellenmarkt konnte im Jahresverlauf das Jobangebot an das hohe Niveau des Vorjahres herankommen.
Letztlich wurden 1597 (-25) offene Stellen vom AMS inseriert. Im Schnitt waren die Stellen binnen 18 Tagen wieder besetzt.
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