Donau-Pilotprojekt auf Eis

LR Pernkopf: „Das ursprünglich eingereichte Projekt ist so nicht mehr umsetzbar.“
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  • hochgeladen von Martin Reichhardt

„Aus Sicht des Landes Niederösterreich ist die Umsetzung des Pilotprojektes Bad Deutsch-Altenburg in dieser Art und Weise nicht mehr möglich, da der Genehmigungsbescheid mit Ende 2011 abläuft. Das sieht der Bescheid auf Basis des ursprünglich eingereichten Projektes aus dem Jahr 2006 vor“, erklärte Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.

BAD DEUTSCH-ALTENBURG. Von Experten wurde von Beginn an die gesamte Projektdauer und damit der Abschluss des Pilotprojektes mit Ende 2011 befristet. Durch einen Erweiterungsantrag seitens der via donau und durch mehrmaligen Geschäftsführerwechsel in der via donau bedingt, ist das ursprünglich eingereichte Projekt in diesem Zeitraum nicht mehr umsetzbar. Das Verkehrsministerium, vertreten durch die via donau, habe offensichtlich seine Hausaufgaben nicht erledigt. Das würden Einwände von Vertretern der Schifffahrt und Verbesserungswünsche von Natur- und Umweltorganisationen zeigen.
„Das Land NÖ bekennt sich ausdrücklich zum grundsätzlichen Ansatz des Projektes, der die Zukunft des Nationalparks durch Renaturierungsmaßnahmen absichert, die Gewässerökologie verbessert, die Interessen der Fischerei berücksichtigt und das Grundwasser sichert“, so Landesrat Pernkopf.

Nationalparkdirektor ist besorgt
Für Nationalparkdirektor Carl Manzano heißt das, dass „wir ab sofort über neue Projekte reden müssen“. Allerdings ist derzeit nicht klar, welche Konsequenzen die via donau aus der aktuellen Entwicklung ziehen wird, ob und in welcher Form sie neue Projekte vorbereiten wird. „Meine große Sorge ist, dass nun jahrelang nichts von dem erprobt und umgesetzt wird, was unbestritten für den Nationalpark notwendig ist: Uferrückbau, Gewässervernetzung und Sohlestabilisierung“, so Manzano.

Naturversuch an der Donau wurde „total vernudelt“
In ungewohnter Eintracht haben Schifffahrtsunternehmer und Naturschützer die Entscheidung von NÖ Umweltlandesrat Stephan Pernkopf begrüßt, den „Naturversuch“ an der Donau bei Bad Deutsch-Altenburg zu stoppen, bei dem Grobschotter zur Stabilisierung der Flusssohle hätte eingebracht werden sollen.
Wolfram Mosser, Obmann der Fachgruppe Schifffahrtsunternehmungen in der Wirtschaftskammer, macht im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst aus seinem Ärger kein Hehl über das bisherige Procedere: „Das wurde im Ministerium total vernudelt. Es ist geradezu ein Lehrbeispiel für das Scheitern eines Projekts. Es wurde 2005 einge-reicht und sollte 2011 abgeschlossen sein. Tatsächlich hat man noch nicht einmal damit angefangen. Es ging auch ausschließlich um die Stabilisierung der Sohle, die Anliegen der Schifffahrt wurden völlig ausgeklammert. Jetzt hat sich zudem herausgestellt, dass die naturschutzrechtlichen Auflagen nicht erfüllt sind. Wenn man Naturversuche startet, ist es ein wesentlicher Gesichtspunkt, alle Auswirkungen zu ermitteln - auch die für uns.“
Nun, so befindet Mosser, gebe es günstigere Perspektiven. Mit der „Androhung“ einer Pressekonferenz gemeinsam mit den Naturschützern habe man ein Einlenken erreicht. Die via donau habe einen runden Tisch zugesichert, bei dem die Eckpunkte eines neuen Projektes ausgearbeitet werden sollen, das auch der Schifffahrt entgegenkomme.

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