Dürreperioden und Unwetterschäden
2024 war das wärmste Jahr der Messgeschichte

- Das Jahr 2024 war im Burgenland das mit großem Abstand wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die Jahrestemperatur lag um 3,2 Grad über dem langjährigen Mittel
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Das Jahr 2024 war im Burgenland das mit großem Abstand wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Das zeigt der Klimastatusbericht, der kürzlich veröffentlicht wurde. Die Jahrestemperatur lag demnach um 3,2 Grad über dem langjährigen Mittel.
BURGENLAND. Das Jahr 2024 brachte im Burgenland eine Reihe von Temperaturrekorden. Die Monate Februar, März und Juli waren die wärmsten seit Beginn der Messungen, der August der zweitwärmste. Am 14. April wurden in Güssing erstmals die 30 Grad übertroffen - so früh, wie nie zuvor im Burgenland.
Zwei bis drei lange Hitzeperioden (je nach Region) machten im Sommer vielen Menschen zu schaffen. In Güssing wurde von 9. Juli bis 9. September an jedem einzelnen Tag die 30-Grad-Marke überschritten. Im Juli und August fiel weniger als die Hälfte des üblichen Niederschlags.
„Das vergangene Jahr hat uns auch im Burgenland die dramatischen Folgen der Klimakrise deutlich gezeigt." Anja Haider-Wallner, Landeshauptmann-Stellvertreterin
Hochwasser mit Millionenschäden
Der Sommerhitze folgten extreme Regenmengen im September, als binnen einer Woche 120 Liter pro Quadratmeter fielen. Insgesamt war es der regenreichste September im Burgenland seit Beginn der Messungen. Die Hochwasserereignisse verursachten hohe Millionenschäden: Insgesamt gingen beim Land 1679 Anträge auf Katastrophenhilfe ein. 13,2 Millionen Euro an Entschädigungszahlungen wurden bereits bewilligt.

- Die Hochwasserereignisse verursachten hohe Millionenschäden: Insgesamt gingen beim Land 1679 Anträge auf Katastrophenhilfe ein.
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2322 Sonnenstunden in Andau
Sonnigste Gemeinde des Burgenlands war im vergangenen Jahr Andau mit 2322 Sonnenstunden. Dort wurde auch die höchste Temperatur des Jahres mit 36,3 Grad gemessen. Die tiefste gemessene Temperatur gab es in Bad Tatzmannsdorf mit -10,6 Grad. Ebenfalls in Bad Tatzmannsdorf gab es den meisten Regen: 934 Liter pro Quadratmeter. Den geringsten Niederschlag verzeichnete Podersdorf mit 591 Liter pro Quadratmeter.

- Anja Haider-Wallner, Landeshauptmann-Stellvertreterin: „Das vergangene Jahr hat uns auch im Burgenland die dramatischen Folgen der Klimakrise deutlich gezeigt."
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Dramatische Entwicklung
„Die Klimakrise verändert unser aller Leben - und zwar schon jetzt“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Haider-Wallner. „Wir brauchen weniger Asphalt, weniger Beton, mehr Grün, mehr Lebensräume.“ Haider-Wallner verweist auch auf die langfristige Entwicklung: Eisenstadt verzeichnete in den 30 Jahren zwischen 1961 und 1990 durchschnittlich 11 Hitzetage. Im vergangenen Jahr waren es mehr als viermal so viel. Die Zahl der Tropennächte mit Temperaturen über 20 Grad stieg von durchschnittlich 2 im Zeitraum von 1961 bis 1990 auf 27.
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