Metaller-Streik
Keine Müllabfuhr am Donnerstag im Burgenland
Nachdem es auch in der sechsten Runde der KV-Verhandlungen der Metallindustrie zu keiner Einigung kam, wurde am Montag zu Streiks aufgerufen. In rund 200 Betrieben in ganz Österreich wird bis Freitag gestreikt. Im Burgenland streikt am Donnerstag etwa die Müllabfuhr.
BURGENLAND. Als Folge der gescheiterten Kollektivvertrags-Verhandlungen in der metalltechnischen Industrie haben PRO-GE und GPA bis Freitag jeweils eintägige Aktionen angekündigt. Auch die Beschäftigten des Umweltdienstes Burgenland beteiligen sich am Streik. Aus diesem Grund wird es am Donnerstag im Burgenland keine Hausabholung der Mülltonnen geben. Davon sind alle Müllfraktionen (Restmüll, Biomüll, Altpapier, Leichtfraktion) betroffen. Als Ersatztag für die Abholung wurde der Samstag festgelegt. An diesem Tag erfolgt die Abholung der Mülltonnen und Gelben Säcke bei den betroffenen Haushalten.
Auch die Altstoff-Sammelzentren des Umweltdienstes Burgenland bleiben am Donnerstag geschlossen, ab Freitag sind wieder Anlieferungen. Für Auskünfte steht den betroffenen Haushalten außerdem das Mülltelefon unter der Nummer 08000 806154 zum Nulltarif zur Verfügung.
Weitere Firmen betroffen
Auch in weiteren burgenländische Unternehmen wie etwa bei DSA Door Systems in Güssing, Alu Sommer in Stoob (Bezirk Oberpullendorf) und Nikitscher Metallwaren in Pinkafeld (Bezirk Oberwart) sollen die nötigen Streikbeschlüsse gefasst werden.
Keine Einigung bei den Verhandlungen
Am Montag hatte die Arbeitgeberseite mehrere Angebote vorgelegt, die vor allem Einmalzahlungen als größere Vergütung vorsahen. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA gaben sich davon wenig beeindruckt und sprachen von "Voodoo-Mathematik". Das neue Angebot der Arbeitgeber sah eine Lohn- und Gehaltserhöhung von von 8,42 Prozent. Hierbei sah die Arbeitgeberseite eine Erhöhung der Entgelte um 2,5 Prozent sowie einen monatlichen Fixbetrag von 100 Euro vor. Zudem wurde eine Einmalzahlung von 1.050 Euro angekündigt. Dem gegenüber stand die Forderung der Gewerkschaft, wonach bei einer rollierenden Inflation von 9,6 Prozent ein Lohnplus von 11,6 Prozent angemessen sei.
Rückblick
In der Metallindustrie gab es zwei größere Arbeitsniederlegungen in der jüngeren Vergangenheit. Der erste war 2011 in rund 200 Betrieben mit 100.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Danach folgte ein weiterer größerer Streik 2018, an dem 240 Betriebe mit mehr als 70.000 Beschäftigten teilnahmen.
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