Tiertherapie
Alpakas überraschten Pensionisten im Haus Hohe Warte
Drei Alpakas sorgten im Haus Hohe Warte im 19. Bezirk für Euphorie. In Zukunft will man vermehrt auf die Tiertherapie setzen. MeinBezirk.at war vor Ort.
WIEN/DÖBLING. Als die drei kuscheligen Überraschungsgäste Benni, Pepa und Donnatello das Haus Hohe Warte betraten, herrschte für kurze Zeit Ausnahmestimmung im Döblinger Seniorenheim. Denn die Alpakas statteten den Bewohnenden einen Besuch ab und sorgten für eine freudige Abwechslung.
"Ich bin seit Dezember als neuer Teamleiter hier im Haus und ich habe selbst einen Hund und habe einfach für mich beschlossen, nachdem ich diese Freiräume habe, hier im Unternehmen mehr mit Tieren zu arbeiten. Deswegen kommen jetzt die Alpakas und wir haben auch schon weitere Termine", sagt Roman Bauer, Teamleiter Betreuung im Haus.
Vor rund sechs Wochen entstand die Idee. Mit tierischen Besuchern will man für mehr Abwechslung sorgen und den Bewohnern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. So trotteten die Tiere genügsam von einer Gruppe zur nächsten und lösten regelrechte Euphorie aus.
Neues Lieblingstier
Es wurde gekuschelt, gestreichelt und gestaunt. "Ich bin ganz vernarrt in die Tiere", sagt Bewohnerin Henriette Wagner. Ingrid Doleschal, ebenfalls Bewohnerin, kann sich dem nur anschließen: "Ich hätte sie gern so richtig geknuddelt. Und ich finde, das ist super, dass sie herkommen."
Durch ihre ruhige und freundliche Art wirken Alpakas ausgleichend, entspannend und motivierend. Die großen Augen und das kuschelige Fell machen die Tiere auf Anhieb sympathisch. "Sehr viele Bewohner fühlen sich dadurch sehr aufgeweckt und aufgemuntert und das kommt einfach wahnsinnig gut im Haus an. Als wir die Idee zum ersten Mal kommuniziert haben, war ein Riesentrubel und so ist bis heute so geblieben", sagt Bauer. Vor allem ihre geringe Körpergröße ist ein Vorteil in der Therapie: Denn die Tiere befinden sich auch mit Rollstuhlfahrenden auf Augenhöhe. So fällt es leichter, Vertrauen mit ihnen aufzubauen
"Das sind aber große Hunde"
Manchen Bewohnenden waren die Paarhufer allerdings etwas fremd. "Das sind aber große Hunde", sagte eine Bewohnerin. Obwohl man die Tiere gern bei sich hatte, machte man sich auch Sorgen um ihr Wohlergehen. Ein Seniorenheim sei immerhin nicht ihr natürliches Habitat. Die Begleitung der Tiere beruhigte die Senioren. Die Tiere seien das gewohnt. Immerhin seien so Besuche auch nicht gang und gäbe.
Im Haus Hohe Warte waren die Tiere das erste Mal zu Besuch. So soll es zukünftig aber nicht bleiben. Im September kommen Ponys, auch die Alpakas statten den Bewohnenden erneut einen Besuch ab. Auch an einer permanenten Arbeit mit Tieren zieht man in Betracht. Hühner könnten vielleicht bald die neuen Bewohner im Haus Hohe Warte sein.
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