Bademeister Hampe: Die gute Seele vom Krapfenwaldbad

Gerhard Hampe (53) ist seit 31 Jahren Bademeister im Krawa. Vieles wurde zur Gewohnheit, doch das Panorama fasziniert ihn heute noch wie am ersten Tag.
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  • Gerhard Hampe (53) ist seit 31 Jahren Bademeister im Krawa. Vieles wurde zur Gewohnheit, doch das Panorama fasziniert ihn heute noch wie am ersten Tag.
  • hochgeladen von Anna-Claudia Anderer

DÖBLING. Der Beginn war ein Zufallsprodukt. Und eigentlich wollte Gerhard Hampe nur ein Jahr Bademeister im Krawa bleiben. Heuer sind daraus stolze 31 geworden.
Ein Leben für das Bad
„Früher habe ich nur Saison gearbeitet. Das war hart, denn im Winter bist du auf Jobsuche. Aber ich hatte Glück. Jetzt bin ich fix angestellt und das ganze Jahr für das Krawa im Einsatz", freut sich der 53-jährige.
„Mädchen“ für alles
Mit den Klischee vom Bademeister, der sich im Sommer einen Lenz mit sexy-Bikini-Schönheiten macht, räumt Hampe auf. Das hat nichts mit unserem Arbeitsalltag zu tun. Der startet um 7 Uhr in der Früh, zwei Stunden vor dem Aufsperren. Das gesamte Gelände muss picobello gereinigt werden. Inklusive Duschen putzen und Zigarettenstummel entfernen. Bei Hochbetrieb sind hier bis zu 5000 Badegäste. Den Schmutz kann man sich vorstellen". Auch Rasenmähen steht auf dem Programm. "Bei dem steilen Gelände ist das Schwerstarbeit. Aber wenn die Leute kommen, müssen wir in Topform sein. Weil der Job ist verantwortungsvoll und erfordert 100%ige Konzentration".
Tragik und Komik
Dass es ein Privileg ist, in einem Bad wie dem Krawa zu arbeiten, weiß Hampe. „Die Leute sind friedlich. Streit wie in anderen Bädern müssen wir keinen schlichten". Vorfälle passieren aber auch hier. Schöne und weniger schöne. "Wir hatten einen Todesfall. Vor Jahren starb ein Mann an einem Herzinfarkt. Auch der Überlebenskampf eines Mädchens nach einem Wespenstich blieb in Erinnerung. Ebenso folgende Episode: "Einmal spazierte ein Badegast nackt, nur mit Zeitung unter dem Arm geklemmt, Richtung Kaffeehaus. Er hatte nach zu langem Sonnenbad völlig auf seine Badehose vergessen", erzählt Hampe schmunzelnd aus seinem reichen Erlebnisschatz.

Gerhard Hampe (53) ist seit 31 Jahren Bademeister im Krawa. Vieles wurde zur Gewohnheit, doch das Panorama fasziniert ihn heute noch wie am ersten Tag.
Gerhard Hampe (r.) und sein Kollege Peter Dunkl (46). Der akademische Maler finanziert sich mit dem Saisonjob seinen Lebensunterhalt
Gerhard Hampe in seinem "Krawa", vor dem Erholungsbecken mit Massagedüsen und atemberaubender Kulisse.

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