Die Höhenstraße wird ab sofort saniert
(net). Zwischen 1934 und 1938 wurden auf der heutigen Höhenstraße mehr als 100.000 Quadratmeter Fahrbahnbelag größtenteils aus Granitkleinsteinbelag hergestellt. Die originalgetreue Reparatur dieser Kleinsteinpflasterung ist allerdings ausgesprochen kostenaufwändig. Schätzungen zufolge würde sich eine Generalsanierung der gesamten Strecke auf über dreißig Millionen Euro belaufen. „Wir brauchen damit für die Höhenstraße eine Lösung, die sowohl die künftige Verkehrssicherheit und finanzielle Realisierbarkeit gewährleistet, als auch die kulturelle Bedeutung dieser Strecke für Wien und Umgebung berücksichtigt“, sagt Verkehrsstadtrat Rudi Schicker.
Teilbereiche haben Vorrang
Aufgrund dieser Rahmenbedingungen hat man sich in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt darauf geeinigt, einige Teilbereiche sofort zu sanieren und die nächsten Schritte von den Erfahrungen mit zwei Teststrecken abhängig zu machen, die nun von der Magistratsabteilung 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau – errichtet werden.
Kosten: 1,7 Millionen Euro
Döblings Bezirksvorsteher Adi Tiller beziffert die Gesamtkosten für das jetzige Maßnahmenpaket mit 1,7 Millionen Euro: „Als Bezirk werden wir zwanzig Prozent dieser Kosten übernehmen. Das wichtigste ist, dass wir die Verkehrssicherheit dieser Straße erhalten, immerhin wird sie von vielen Menschen nicht nur als Ausflugsstrecke genutzt, sondern als vollwertige Straßenverbindung zwischen Döbling und Hernals“.
Die Teststrecken im Detail
Das Denkmalschutzverfahren für die Wiener Höhenstraße ist seit 2006 offen und bis dato nicht abgeschlossen. Die Unterschutzstellung betrifft sowohl die Höhenstraße, als auch die gepflasterten Teilbereiche der Cobenzlgasse. Eine Vereinbarung mit dem Bundesdenkmalamt sieht vor, dass Vergleichsstrecken errichtet werden sollen. Die zwei Testabschnitte werden nun in der Cobenzlgasse gebaut. Einerseits gibt es dort eine hohe Frequenz an Linienbussen (38A) und andererseits eine besonders intensive Verkehrsbelastung in den Bereichen der Kehren.
Zwei Versuchsprojekte
Die erste Strecke wird in einer Asphaltbeton-Konstruktion, die zweite Strecke in der bestehenden Bauart mit Granitkleinsteinpflaster ausgeführt. Durch diese Maßnahme soll die Nachhaltigkeit der unterschiedlichen Konstruktionen unter den hohen Verkehrsbelastungen überprüft werden,“ erklärt MA 28-Leiter Bernhard Engleder.
Wartezeiten einplanen!
Für die Dauer der Bauarbeiten wird der Fahrzeugverkehr mit einer provisorischen Ampelanlage halbseitig an den Baustellen vorbeigeschleust. SP-Planungsstadtrat Rudi Schicker ergänzt: „Die Ergebnisse werden in einem Jahr evaluiert und werden letztendlich Klarheit über die zukünftigen Maßnahmen bringen, die für die Erhaltung dieser Panoramastrecke realisierbar sind.“
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