Das Buch über die Kunst im Salettl!Salettl"
Ein bescheidener Ort hoher Kunst
Das „Salettl!Salettl!" war für Künstler ein Mittelpunkt. Neben einer Ausstellung gibt es ein Buch darüber.
WIEN/WÄHRING/DÖBLING. In Wien gibt es einige Plätze, welche dem Lauf der Zeit trotzen. Der Kaffeepavillon „Salettl!Salettl!“ an der Grenze zwischen Währing und Döbling gehört zu einem dieser Orte. Hier begeistern noch heute Originalität und Charme Generationen von Besuchern und Künstlern.
Berühmte österreichische und internationale Künstler entwickelten dabei ein besonderes Naheverhältnis zu diesem Art-déco-Gebäude in der Hartäckerstraße, denn viele von ihnen widmeten sich der künstlerischen Bearbeitung des Pavillions. Im Laufe der Jahrzehnte entstand so eine stetig wachsende Bildersammlung. Im Spätherbst soll sie sogar in einem Wiener Museum gezeigt werden.
Heimat der Künstler
Wo genau die Ausstellung stattfinden wird, verrät Hausherr Friedrich Falkner noch nicht. Jedenfalls steht die Liste der gezeigten Künstler schon fest. Darunter sind weltberühmte Maler wie etwa Christian Ludwig Attersee, Arik Brauer, Sandro Chia, Ernst Fuchs, Gottfried Helnwein, Friedensreich Hundertwasser und auch Bill Jacklin.
Sie alle haben dem "Salettl!Salettl!" auf der Leinwand ein Andenken geschaffen. Das ist nicht verwunderlich, schließlich kann schon der Pavillon selbst als Meisterwerk gesehen werden. Denn niemand geringerer als der Architekt Friedrich Pindt, ein Schüler von Otto Wagner, erstellte die Blaupausen. 1932 wurde das Oktogon schließlich eröffnet.
Ursprünglich als "Milchtrink-Pavillon" gedacht, sollte es der Bevölkerung eine gesundere Ernährung ermöglichen. Schon bald kamen Besucher nicht mehr "nur" für das Milchtrinken und schließlich verirrte sich auch die Kunstszene dorthin.
Ein Bildband erinnert
Im Herbst 1980 wurde der Gebäudekomplex dann renoviert und zum Kaffeepavillon. „Maria Suritsch hat daraufhin im Herbst 1980 hier ihre Bilder ausgestellt. Ich habe sie gebeten, ein kleines Bild des Pavillons zu malen und an die Wand zu hängen“, erinnert sich Falkner. So entstand Suritschs Werk „Adam und Eva im Salettl“. Es war gleichzeitig der Startschuss für die Kunstsammlung im Oktogon.
Im Laufe der Jahre entdeckten immer mehr Künstler das faszinierende kleine Haus. Sie alle fanden im Salettl Inspiration für Gemälde über das Gebäude. Der Hausherr schuf hierzu einen prachtvollen Bildband mit kunstgeschichtlichen Analysen, der zum Lesen und Staunen einlädt. So kann man vorab und auch neben der Ausstellung einiges über das Schaffen an diesem Ort erfahren.
Zur Sache:
Das Buch "Die Welt malt ein Stück Wien: Das Salettl!Salettl! in 100 Bildern“ gibt es im Lokal in der Hartäckerstraße 80 zu kaufen. Preis: 39,25 Euro.
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