Döbling
Mieter in der Heiligenstädter Straße 95 seit Tagen ohne Heizung
In der Heiligenstädter Straße 95 gibt es seit Ende Jänner einen Ausfall der Heizung. Die Wiener Netze mussten wegen zwei Lecks die Gasleitung abdrehen. Aufgrund eines größeren Schadens zog sich die Reparatur hin – nun steht die Abnahme bevor. Das Gas soll schon bald wieder ordnungsgemäß strömen können.
WIEN/DÖBLING. Es ist kalt geworden in einem Wohnhaus in Heiligenstadt. Selbst zur Mittagszeit am 7. Februar meldete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), die dort auf der Hohen Warte beheimatet ist, 0,3 Grad. Ein längerer Ausfall der Heizung ist angesichts dessen besonders prekär.
Doch genau das ist in der Heiligenstädter Straße 95 geschehen. Seit Ende Jänner funktioniert die Heizung dort nicht mehr. Wie ein Sprecher der Wiener Netze auf Nachfrage der BezirksZeitung mitteilt, liegt das an einer Leckage in der Gasleitung: "Wir wurden am 30. Jänner an die Adresse Heiligenstädter Straße 95 gerufen und haben zwei Undichtheiten in der Gasleitung festgestellt".
Zweites Leck als Problem
Eines der Lecks befand sich praktisch am Weg der Gasleitung ins Haus: "Die eine Undichtheit befand sich vor der Hauptabsperreinrichtung und damit in unserem Verantwortungsbereich als Gasnetzbetreiber. Wir haben diese Undichtheit sofort abgedichtet, sodass kein Gas austreten kann", erklärt der Sprecher.
Damit war zumindest die Gefahr eines größeren Unglücks gebannt. Noch Probleme verursacht hingegen die zweite Leckage. Diese befindet sich "hinter der Hauptabsperreinrichtung in der Kellerleitung innerhalb des Hauses, wo wir als Wiener Netze keinen Zugriff haben und auch keine Befugnis, Reparaturen vorzunehmen. Da hier aber weiterhin Gas ausgetreten ist, mussten wir die Hauptabsperreinrichtung zur Sicherheit der Bewohnenden sperren." Weil es sich hier um ein Loch in der Leitung nach dem Sperrventil handelt, muss der Hausverwalter für die Behebung des Schaden sorgen, ehe das Gas wieder strömen kann.
Abnahme in Kürze
Laut Wiener Netze wurde der Hausverwalter umgehend informiert. Ein qualifizierter Installateur muss hier ans Werk. "Darauf haben wir als Wiener Netze leider keinen Einfluss. Sobald wir von einem konzessionierten Installateurbetrieb die Information erhalten, dass die Gasleitung auch innerhalb des Hauses dicht ist, dürfen wir die Gaszufuhr wieder ermöglichen", erklärt der Sprecher die Sachlage
Vonseiten der Hausverwaltung, deren Daten der BezirksZeitung vorliegen, ist die Reparatur nun am Montag, 6. Februar, erfolgt. "Unser Installateur meinte, dass bis heute noch kein Werkmeister der Wiener Netze zur Abnahme da war", so die Hausverwaltung.
Die BezirksZeitung hat daraufhin nochmals bei den Wiener Netzen nachgefragt, wie der Stand der Dinge ist. "Eine Meldung, dass die Leitung wieder dicht sein soll, ist am Montagabend bei uns eingetroffen. Es wurde auch schon ein Termin für die Prüfung vereinbart", so das städtische Versorgungsunternehmen. Dieser soll am Mittwoch, 8. Februar, um 13 Uhr stattfinden. Das sei der "nächstmögliche Termin", heißt es.
Arbeiten dauerten offensichtlich an
Aufgrund des großen Ausmaßes des Schadens sei vonseiten der Wiener Netze anzunehmen, dass die Installateurarbeiten recht aufwendig gewesen sein müssten und sich dadurch hinzogen. Mehrere Steigleitungen sind von der Leckage betroffen gewesen. "Wenn alles dicht ist, kann offiziell die Leitung wieder in Betrieb genommen werden", betont der Sprecher der Wiener Netze. Man hätte aber zusätzlich als konzessionierten Installateurbetrieb einen Probebetrieb ab Montag beantragen können. Warum dies nicht geschehen ist, sei unklar. Die Verantwortung für die dichte Leitung wäre in diesem Fall laut Wiener Netzen beim Installateur gelegen.
Die Wiener Netze betonen außerdem, dass es ihnen "ein Anliegen ist, dass jeder Wiener und jede Wienerin für Heizung, Kochen, Warmwasser und Co. gut versorgt ist und bei Defekten schnellstmöglich wieder ans Netz angeschlossen wird."
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