Neue Initiative
Neos fordert mehr Kinderärzte für Döbling
Laut Neos gibt es in Wien zu wenig Kassen-Kinderarztstellen. Die Partei verweist darauf, dass immer mehr Kinder an Übergewicht oder Zucker leiden und Impflücken bestehen.
DÖBLING. Um dies zu bekämpfen, stehen im 19. Bezirk drei Kinderärzte mit Kassenvertrag zur Verfügung. Zu wenig, wie die pinken Politiker meinen. Um die Situation zu verbessern, fordern sie Primärversorgungs-Einheiten (PVE) für Kinder und Jugendliche. Konkret soll bei jedem der derzeit 15 Bildungsgrätzl und an anderen wichtigen Stellen in Wien ein solches Gesundheitszentrum entstehen. Hier sollen Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde mit anderen Spezialisten wie etwa Psychologen und Logopäden zusammenarbeiten. Vorteil wäre, dass mehrere Ärzte an einem Standort und längere Öffnungszeiten als bei normalen Praxen gewährleistet sind. "Das Gebiet Muthgasse wird in den nächsten Jahren entwickelt und es werden dort hunderte Wohnungen gebaut", meint Klubvorsitzende Angelika Pipal-Leixner (Neos). "Hier wäre der Zugang zu allen Kindern möglich und bei Problemen könnte frühzeitig reagiert werden."
Verbessertes Angebot
"Immer öfter heißt es für Eltern und Kinder 'Bitte warten', wenn es um einen Termin beim Kassen-Kinderarzt geht. Mit einem zusätzlichen Kinder- und Jugendgesundheitszentrum wollen wir das Angebot speziell am Abend und am Wochenende verbessern", sagt Pipal-Leixner.
Die Wiener Gebietskrankenkasse (kurz WGKK) verweist darauf, dass es vor dem Hintergrund der laufenden Reform der Sozialversicherung schwierig ist, etwas über künftige Projekte zu sagen. Man kann den Entscheidungen der neuen Österreichischen Gesundheitskasse nicht vorgreifen. Vorschlägen, wie etwas konkret umgesetzt werden kann, stehe man offen gegenüber. Zurzeit sind 36 PVE geplant, die bis 2025 in Gebieten angesiedelt werden, die medizinisch unterversorgt sind.
Nur Augarten geöffnet
Neben dem Kindermedizinischen Zentrum Augarten in der Leopoldstadt, das auch am Wochenende geöffnet hat, soll es noch weitere geben. Für zwei zusätzliche Zentren ist das notwendige Budget bereits reserviert, wie Stadt Wien, WGKK und die Ärztekammer beschlossen haben. Zusätzlich gibt es aktuell das Programm "Enorm in Form", bei dem Kinder ab sechs Jahren zu besserer Ernährung und vermehrter Bewegung animiert werden.
"Um die Lücken bei den niedergelassenen Kinderärzten zu schließen, wurde gemeinsam mit der Stadt eine umfassende Ansiedlungsförderung beschlossen", heißt es seitens der WGKK.
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