Vorreiter in Wien
Polizeibeamte helfen bei Demenz
Die Beamten aus dem 18. und 19. Bezirk haben eine wichtige Zusatzausbildung für den Umgang mit Demenzkranken absolviert.
WÄHRING/DÖBLING. Immer öfter kommt es vor, dass die Polizisten aus Döbling mit dementen Menschen zu tun haben. Entweder sie greifen einen verwirrten Bewohner im Bezirk auf, oder es kommen demente Menschen auf sie zu, denen angeblich etwas gestohlen wurde. Ohne richtigem Hintergrundwissen ist es schwer, auf die Personen fachgerecht einzugehen.
Jetzt haben die Exekutivbediensteten der Inspektionen Billrothstraße und Hohe Warte auf diese Entwicklung reagiert und eine Zusatzausbildung zum Umgang mit der schleichenden Volkskrankheit absolviert. In der Sicherheitsakademie, dem Schulungszentrum der Landespolizeidirektion Wien, wird seit vergangenem Jahr eine eigene Schulung zu diesem Thema angeboten.
"Es handelt sich dabei um ein E-Learning-Programm, das in Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems entwickelt wurde", sagt Stadthauptmann Harald Hofmayer. Der Beamte war einer der ersten, der diese Ausbildung absolviert hatte und war davon begeistert. So begeistert, dass er es für alle Kollegen im 18. und 19. Bezirk empfohlen hat. "Man erhält beim Lernen am Computer viel theoretischen Input. Danach fallen einem viele Fälle aus der Vergangenheit ein. Sowohl dienstlich, als auch privat", so Hofmayer.
Vorreiter in Wien
Die Polizisten aus der Billrothstraße und der Hohen Warte waren neben den Beamten aus Liesing die ersten, die ihre Dienststellen im Umgang mit Demenzkranken ausgebildet haben. "Wenn 70 Prozent der Mitarbeiter diesen Test erfolgreich absolviert haben, dann bekommt die Polizeistation eine Plakette", freut sich Oliver Wutscher. Aber auch im Nachbarbezirk Währing macht die Demenz-Schulung die Runde. "Viele Beamte sind bereits mit dem Thema vertraut. In jeder der drei Dienststellen ist zumindest immer ein Beamter im Dienst, der schon geschult ist", erklärt Hofmayer.
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