Beethovenhaus
"Poller stören Optik" - Änderung in Döbling nicht möglich
Ein Anrainer der Döblinger Probusgasse sieht Poller vor dem Beethovenhaus als Störobjekt für Fotomotive von Touristen. Er wünscht sich eine dringende Änderung, würde dafür sogar in die eigene Tasche greifen. Die Stadt will bei diesen Pollern jedoch bleiben. Die BezirksZeitung ist der Sache nachgegeangen.
WIEN/DÖBLING. Für Kopfschütteln sorgt bei einem Anrainer der Bereich des Pfarrplatzes und der Probusgasse. Vor und vis-à-vis des Beethovenhaues wurden Poller errichtet. Für die Schulwegsicherheit, damit keiner hier Parken kann, hat der Leser der BezirksZeitung erfahren.
Dafür hat er Verständnis. Der Ärger bezieht sich vielmehr auf die Optik. Denn er merkt an, dass bei der Volksschule Oskar-Spiel-Gasse ebenso ein Halte- und Parkverbot eingerichtet wurde. Dieses wird rein durch eine gelbe Seitenlinie entlang des Gehsteigs signalisiert.
"Sieht viel besser aus als diese unschönen Poller. Zum Beethovenhaus kommen viele Touristen mit Fotoapparat. Die Steher stören das gesamte Ensemble", so sein Resümee. Daher taucht für ihn die Frage auf: Warum geht diese Lösung für das historische Gebäude am Pfarrplatz nicht?
"Würde sogar bezahlen"
Der Anrainer meldete sich mit der Bitte um Hilfe bei der BezirksZeitung. Mehrfach versuchte er, mit der Stadt eine Lösung zu finden: "Ich habe sogar angeboten, einen Teil für die Umänderung zu zahlen." Alles Vergebens.
Was an der Änderung so schwierig ist, haben wir die zuständige MA46 –Verkehrsorganisation gefragt. Diese bestätigt, dass die Poller samt Sperrfläche für die Schülerinnen und Schüler am Weg zu den Volksschulen Grinzinger Straße und Oskar-Spiel-Gasse errichtet wurden. Und das aus gutem Grund: "Die Poller samt Sperrflächen wurden vor zwei Jahren angebracht, um eine abgesicherte Aufstellfläche für Fußgänger, insbesondere für Schulkinder, zu schaffen und die Sichtbeziehungen zu verbessern."
Mit Aufstellfläche ist dabei ein Stückerl Straße gemeint, wo die Kinder Platz haben, um vor dem Überqueren stehen bleiben zu können. "Markierungen ohne physische Barrieren wie Poller oder Betonleitwände haben nicht die gewünschte verkehrssicherheitstechnische Wirkung. Eine Änderung der Situation ist daher nicht vorgesehen", heißt es.
Historische Poller möglich?
So weit, so einleuchtend für den Anrainer. Doch bei einem Spaziergang fiel ihm vielerorts – etwa beim Nussdorfer Wehr auf, dass es auch "historisch aussehende Poller" gibt. Warum werden diese nicht verwendet, um dem Ensemble Genüge zu tun?
Ein Fall für die MA19 – Stadtgestaltung. Dort erklärt man, dass man sehr genau auf die Ensemblewirkung achtet, aber: "Die historischen Poller werden vorrangig in verkehrsberuhigten Bereichen, Fußgängerzonen und auf Gehsteigen verwendet. Die zylinderförmigen Poller sind robuster sowie besser für Autofahrer sichtbar und werden daher bei Sperrflächen auf der Fahrbahn verwendet."
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