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Am Sonnbergmarkt werden 500.000 Euro investiert • Nur das Geld für das WC fehlt.
Die Sanierung des Döblinger Marktes hinterlässt schon jetzt eine politische Duftnote. SP und VP streiten um Geld für ein neues WC.
In Kürze wird der Sonnbergmarkt in der Obkirchergasse wieder auf Vordermann gebracht. Konkret geht es um eine moderne Infrastruktur: Die Standeln bekommen endlich neue Leitungen. Vor allem für Wasser. Bisher war ein Hydrant so eine Art Dorfbrunnen. Dort tummelten sich an heißen Tagen oft Kinder, die Wasser tranken oder sich die vom Eis pickigen Hände wuschen.
Stinkende WC-Anlage
Weniger idyllisch präsentiert sich hingegen die WC-Anlage im hinteren Bereich. Sitzgelegenheit bietet sich nur auf klodeckelloser Keramik. So richtig deftig wird es allerdings erst im Pissoir. Sofern man das nötige Lungenvolumen hat, um überhaupt bis zur schwarzen Urinwand durchzudringen. Ein ätzender Geruch, der nur aus Mitteln des Bezirksbudgets wegzukriegen ist. Sprich: Döbling müsste rund 38.000 Euro für eine neue Sanitäranlage hinblättern.
Tiller ist gefordert
„Der Bezirk muss was tun“, fordern der Döblinger SP-Bezirksvize Anton Mandl und sein Fraktionskollege im Gemeinde, Franz Ekkamp. Für beide ist das keine Frage, dass VP-Bezirkschef Tiller das erforderliche Geld in die Hand nehmen muss. Adi Tiller wehrt sich: „Franz Ekkamp soll sich lieber bemühen, dass die Stadt mehr Euros in die Sanierung des Sonnbergmarktes fließen lässt“.
Marktamt nicht zuständig
Alexander Hengl vom Marktamt weiß um die Probleme bezüglich der Zuständigkeit: „Fiele die WC-Anlage in die Kompetenz des Magistrats, wäre deren Sanierung finanziell wahrscheinlich miteingeflossen“. So bleibt der Ball beim Bezirk. Tiller: „Wir werden natürlich etwas tun gegen den Übelstand. Es wird auf jeden Fall duftfrei werden“. Mit der Einleitung von Wasser könne man, so Tiller, zumindest für einen Abfluss des Urins sorgen. Eine Kompletterneuerung der WC-Anlage scheint demnach nicht vorgesehen. Betragen die Kosten dafür immerhin doch fast ein Zehntel der Gesamtsanierung des Marktes, die mit rund 500.000 Euro veranschlagt ist.
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