Villa Hohe Warte
Die Villa Hohe Warte ist das von der Gemeinde Wien 1907/1908 errichtete sechste städtische Waisenhaus im Bezirk Döbling, Hohe Warte 1-3.
Das 1907/08 auf der Hohen Warte erbaute, ehrenhof-ähnlich angelegte Waisenhaus mit barock-sezessionistischen Details wurde von drei Architekten des Stadtbauamtes (Eduard Lasch, Josef Pürzl und Julius Fröhlich) errichtet.
Die Villa Hohe Warte wurde im Sommer 1946 als Rädda-Barnen-Kinderheim geführt. In diesem Heim wurden von Schweden ausgewählte bedürftige Kinder zwischen drei und sechs Jahren für sechs bis acht Wochen untergebracht und von der Schwedenhilfe Rädda-Barnen versorgt. Das Heim wurde am 22. September 1946 von Präsidentin Margit Levinson im Beisein von Bürgermeister Theodor Körner eröffnet.
Vor dem Jahrtausendwechsel wurde das Kinderheim mit sechs getrennten Wohngruppen geführt, die zwei Wohngruppen pro Stockwerk und jeweils eine Wohngruppe pro Ost- und Westflügel unabhängig von den jeweiligen Betreuern geführt wurden. 1999 entschied man sich – wohl aus Kostengründen und wegen Spekulation bzgl. des Verkaufes des hochwertigen Anwesens – dafür, die sechs Wohngruppen auszugliedern, indem in ganz Wien verteilte Wohnungen eigens dafür erworben und umgebaut wurden. Dies hatte unter anderem den Vorteil, dass die Heimkinder besser in die Gesellschaft integriert werden konnten, da nun auch Rücksicht auf Nachbarn und Nachbarskinder genommen werden musste.
Nach der Auslagerung der Wohngruppen stand das Gebäude zum Verkauf frei; und bis man einen Käufer finden sollte, nutzte man die Fläche als Beratungszentrum des Amtes für Jugend und Familie.
Am 11. und 12. Juli 2008 wurde das Gebäude von Aktivisten besetzt, die laut eigenen Angaben ein selbst verwaltetes Wohnprojekt mit Kindern und ein offenes Sozial- und Kulturzentrum schaffen wollten. Nach Angaben der Stadt wurde das Gebäude kurz zuvor an eine Privatperson verkauft, woraufhin die Besetzung friedlich beendet wurde.
Heute gehört das Gebäude zu einem Immobilienkonsortium.
Quelle: Wikipedia
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