Antrittsinterview
"Das Parkpickerl ist total auf Schiene"
Daniel Resch (ÖVP) ist neuer Bezirksvorsteher in Döbling. Die bz bat den 34-Jährigen zum Antrittsinterview.
DÖBLING. Zum ersten Mal seit 40 Jahren gibt es im 19. Bezirk einen neuen Bezirksvorsteher. Am 31. Oktober übergab "Bezirkskaiser" Adi Tiller sein Amt an seinen bisherigen Stellvertreter, Daniel Resch. Was dieser in nächster Zeit im Bezirk vorhat, verrät er im bz-Interview.
Sie wurden einstimmig zum neuen Bezirksvorsteher gewählt. Was sagen Sie zu diesem Abstimmungsergebnis?
DANIEL RESCH: Ich bin sehr beeindruckt vom Ergebnis. Ich denke, das ist ein guter Start für die nächsten beiden Jahre. Es gibt viel zu tun, da brauchen wir Einigkeit im Bezirksparlament.
Freut es Sie, dass auch ihr Bruder und zugleich FPÖ-Klubobmann Klemens Resch für Sie gestimmt hat?
Da gab es vor dieser Wahl einigen Wirbel in den Medien. Aber diesen Familienzwist gab und gibt es einfach nicht.
Hätten Sie sich je träumen lassen, dass Sie Bezirksvorsteher von Döbling werden?
Als mich Adi Tiller anrief und fragte, ob mich noch mehr einbringen wolle, war ich erstaunt, da ich der Auffassung war, bereits sehr intensiv mitzuarbeiten. Erst dann sagte er mir, dass es um seinen Job ginge. Ich war sofort interessiert.
Welche Projekte haben jetzt Priorität?
Am Herzen liegt mir die Umsetzung eines Pumptracks. In vielen Städten gehört diese Einrichtung für Jugendliche bereits zum Stadtbild. In Döbling müssen wir das auch hinkriegen. Weiters müssen wir endlich den Ensembleschutz umsetzen. Gerade bei Bauprojekten haben wir in Döbling immer noch kein Mitspracherecht vom Rathaus bekommen.
Thema Parkpickerl: Kommt es wirklich mit 1.7.2019?
Ich bin derzeit bereits mit Hochdruck daran. Ich hatte schon Gespräche mit Vizebürgermeisterin Vassilakou und den beiden Bezirksvorsteherinnen von Währing und Hernals wegen der Überlappungszonen. Der Termin steht, seitens des Bezirks werden alle Sachen zeitgerecht erledigt.
Wie groß sind die Fußstapfen, in die Sie treten?
Ich habe eine größere Schuhgröße als Adi Tiller. Aber die politischen Fußstapfen von ihm sind die eines großgewachsenen Profi-Basketballspielers. Ich hatte mit Tiller den besten politischen Lehrer, den es gibt. Daher bin ich mir sicher, dass ich auch seine großen Fußstapfen füllen kann.
Adi Tiller war 79, Sie sind jetzt 34. Wird man als junger Politiker immer ernst genommen?
Sebastian Kurz ist erst 31 und bereits Bundeskanzler. Das sagt wohl alles.
Sie hatten zwei Jahre Einarbeitungszeit. Fühlen Sie sich jetzt gewappnet für das Amt?
Die zweijährige Einarbeitungsphase mit Adi Tiller war so wertvoll wie zehn Jahre. Wir sind oft durch den Bezirk gefahren und er hat mir zu jeder Ecke etwas erzählt. Das kann man nirgends nachlesen.
Befinden Sie sich ab sofort im Wahlkampf-Modus?
Ich bin gelernter Wahlkämpfer und mag diesen auch sehr. Aber derzeit bin ich in der Umsetzungsphase. Diese bleibt aber auch, wenn ich mich dann wirklich im Wahlkampf befinde.
Was wird sich für die Döblinger Bürger ändern?
Ich werde eine Kontaktoffensive starten und bis Sommer 2019 vielen Döblingern die Hand schütteln. Aber ich werde persönlich beim Telefon abheben und meine Bürotüre ist immer für die Menschen offen.
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