"Masterplan Gehen"
Den Döblinger Fußgängern den Platz im Bezirk ebnen
Der "Masterplan Gehen" wurde im Döblinger Bezirksparlament beschlossen. Doch was nun?
WIEN/DÖBLING. Schritt für Schritt geht es voran im Leben. Besonders zutreffend ist diese Binsenweisheit gerade in Döbling. Mit dem Einzug des Parkpickerls im gesamten Bezirk vor drei Jahren hat sich in Döbling einiges geändert. Eine Änderung ist sogar sehr augenscheinlich: Es gibt mehr Freiflächen, da viele Parkflächen frei bleiben. In der Vergangenheit wurde die Bedeutung des Fußverkehrs stark unterschätzt, das soll sich ändern.
"Es ist wichtig, dass der Raum genutzt wird und es ein respektvolles Miteinander im öffentlichen Raum gibt", erklärt Bezirksvize Thomas Mader (SPÖ), "die verschiedenen Verkehrsteilnehmer sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden."
Mehr Platz für Fußgänger
Damit dieser Raum sinnvoll genutzt wird, will man mit dem "Masterplan Gehen" mehr Platz für Fußgänger schaffen. Zur Erinnerung: Derzeit erarbeitet eine ausgelagerte Organisation – in Döbling ist das komobile – Verbesserungsvorschläge für Fußwege, Gehsteigvorziehungen, neue Zebrastreifen und Sitzbankerl. Diese Vorschläge sollen dann im Bezirksparlament zur Abstimmung kommen. Der Bund übernimmt, je nach Projektgröße, 30 bis 50 Prozent der Projektkosten.
Im Döblinger "Masterplan Gehen" werden einige Beispiele für eine Aufwertung von Plätzen dargestellt. Allen voran der Nußdorfer Platz, der aufgrund seiner derzeitigen Gestaltung wenig Aufenthaltsqualität bietet, aber großes Potential birgt. Eine Option wäre, die Aufhebung der Einbahnregelung und Zusammenlegung der Fahrbahnen auf der südlichen Seite.
So könnte der nördliche Platzbereich bis zur Einfahrt zum Lebensmittelhändler verkehrsberuhigt und als Fußgängerzone oder Begegnungszone ausgewiesen werden. Weiters wird im Masterplan eine Reduzierung der Stellplätze sowie eine Attraktivierung der Unterführung zur Donau erwähnt.
Mehr Begegnungszonen
Ein weiterer verbesserungswürdiger Ort ist der Pfarrplatz in Grinzing. Dieser ist aktuell von Parkplätzen geprägt. Aufgrund des Abstellens am Gehsteig ist wenig Platz für Fußgänger. Durch Umgestaltung des Platzes und der angrenzenden Gasse in eine Begegnungszone, könnte das Gehen auf der Fahrbahn legalisiert werden. In der naheliegenden Probusgasse gibt es bereits eine Begegnungszone. "Bis Herbst 2023 soll alles fixiert sein, dann ist noch genug Zeit, die Förderung einzureichen, damit wir 2024 mit den Umbauten beginnen können", so Mader.
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