ÖVP Döbling
Exklusiv: Ministerin Edtstadler als Obmann-Vize nominiert
Der BezirksZeitung liegen als erstem Medium Informationen vor, laut denen Bundesministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) bald eine wichtige Rolle in der kommunalen ÖVP im noblen Bezirk Döbling einnehmen könnte. Am 10. Juni soll sie zur Obmann-Stellvertreterin gewählt werden. Ein Rückzug aus der Bundespolitik soll dies aber nicht werden, heißt es.
WIEN/DÖBLING. Es wird ein Tag der Rochaden in der Bezirks-ÖVP Döbling werden. Am 10. Juni 2022 gibt der jahrzehntelange Bezirksvorsteher Adolf Tiller (ÖVP) nun auch den Chefsessel innerhalb der Bezirkspartei ab. Als neuer Partei-Bezirksobmann wird Daniel Resch (ÖVP) gewählt werden. Resch ist zugleich selbst aktueller Bezirksvorsteher im 19. Bezirk.
Als wäre dies nicht schon eine große Veränderung innerhalb der kommunalen Partei, bahnt sich auch bei den Stellvertretern des Obmanns ein personeller Neuzugang an. Mit einem Namen, der weit über die Grenzen Döblings und Wiens bekannt ist.
Edtstadler bald Vize-Chefin?
Laut den Infos, welche der BezirksZeitung vorliegen, hat die Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt, Karoline Edtstadler (ÖVP), zugesagt, sich am 10. Juni für den Posten als Bezirksobmann-Stellvertreterin zur Wahl zur Verfügung zu stellen.
Edtstadler ist seit Jänner 2020 Ministerin für EU und Verfassung in der Bundesregierung, damals noch in der Regierung Kurz II. Edtstadler ist selbst Döblingerin, darum wurde sie für die personelle Neuaufstellung in Betracht gezogen. Die Bezirksräte der ÖVP Döbling wurden bereits informiert und sprachen sich für eine Nominierung aus.
"Kein Rückzug aus der Bundespolitik"
Das Bundesministerium für EU und Verfassung bestätigt diese Informationen gegenüber der BezirksZeitung. In einem ersten Statement meint Ministerin Edtstadler dazu: "Ich freue mich, mich als Bezirksobmann-Stellvertreterin der Wahl zu stellen und in dieser Funktion meinen Wiener Heimatbezirk aktiv mitgestalten zu können." Auf Nachfrage, ob dies ein angedachter Rückzug aus der Bundespolitik für Edtstadler sei, verneinte dies das Büro der Ministerin.
Der Bezirksvorsteher und designierte ÖVP-Bezirksparteiobmann Daniel Resch freut sich auf jeden Fall über den personellen Zuwachs: „Frau Bundesministerin Karoline Edtstadler ist eine engagierte Döblingerin, ich bin froh Sie im Team zu wissen." Als zusätzliche Stellvertreter, neben Edtstadler nominiert: Bezirksvorsteher-Stellvertreter Robert Wutzl und Gemeinderätin Elisabeth Olischar. "Die Döblinger Volkspartei ist stärker als je zuvor“, so Resch abschließend.
45 Jahre Tiller
Der Wechsel an der Bezirkspartei-Spitze selbst ist eine logische Konsequenz. Gilt Adolf Tiller doch nicht nur als längstdienenster Bezirksvorsteher, sondern wohl auch als längstdienenster Bezirksparteiobmann innerhalb der Volkspartei. 45 Jahre bekleidete Tiller das Amt. Nun folgt ihm Resch nach. Bei der Sitzung der ÖVP Döbling wurde Resch mit allen Stimmen der Vorstandsmitglieder gewählt – der designierte Obmann muss jetzt nurmehr beim Bezirksparteitag Anfang Juni bestätigt werden.
Resch hat das Amt des Bezirksvorstehers in Döbling ebenfalls von Tiller übernommen, im Jahr 2018. Bei seiner ersten Wahl für das Amt erhielt Resch 2020 36,89 Prozent der Stimmen, er konnte das Parteiergebnis von 2015 (damals noch unter Tiller) um 4,36 Prozent steigern.
Wie es in einer Aussendung der ÖVP heißt, setzt sich Resch für das Döblinger Ortsbild ein, letztens hat er im Wiener Rathaus eine flammende Rede vor den Fraktionen für den Ortsbildschutz in Döbling gehalten. Bürgersprechstunden hält er, wie sein Vorgänger, regelmäßig ab - jedoch auch gerne außerhalb der Amtsräume. Im Eissalon, im Einkaufszentrum Q19 oder auch beim Heurigen hat Resch bereits „Sprechstunden“ abgehalten.
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