Umfrage in Döbling
Klares Nein von Bewohnenden zum Radweg Krottenbachstraße

Das Ergebnis der Radweg-Umfrage auf der Krottenbachstraße steht fest: Die Mehrheit jener, die an der Umfrage teilgenommen haben, lehnen den Radweg ab. | Foto: Johannes Reiterits
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  • Das Ergebnis der Radweg-Umfrage auf der Krottenbachstraße steht fest: Die Mehrheit jener, die an der Umfrage teilgenommen haben, lehnen den Radweg ab.
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Die Bezirksvorstehung Döbling hat die Bewohnenden der Krottenbachstraße per Post danach befragt, ob ein baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg gewünscht ist. Die BezirksZeitung hat als erstes Medium das Ergebnis: Die Mehrheit spricht sich gegen so einen Radweg aus. Das Ergebnis ist notariell beglaubigt.

WIEN/DÖBLING Am Freitag, 1. April, wurde im Bezirksamt Döbling eine Sonderschicht eingelegt. Tausende Kuverts galt es zu öffnen, Stimmzettel für Stimmzettel wurde gezählt. 7.517 Haushalte im Einzugsgebiet der Krottenbachstraße hatten bis 25. März die Möglichkeit, bei einer Umfrage ihren Willen kundzutun: Braucht es einen baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweg auf der Straße?

Der BezirksZeitung Döbling liegt als erstem Medium jetzt das Ergebnis der Befragung vor: Von den 2.694 retournierten gültigen Antwortkarten stimmten 72 Prozent mit "Nein".

Bezirkschef sieht "klares Signal"

Bei der Umfrage gab es also eine Rücklaufquote an gültigen Antworten in der Höhe von gerundet 36  Prozent. Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) spricht in einer ersten Reaktion von einem "Paukenschlag".

Der Döblinger Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) sieht im Ergebnis einen "Paukenschlag". | Foto: BV19
  • Der Döblinger Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) sieht im Ergebnis einen "Paukenschlag".
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Ihn freut es grundsätzlich, dass so viele Haushalte mitgemacht haben – denn dies sei nicht selbstverständlich und man habe mit weit weniger gerechnet. "Das Thema bewegt die Bewohnerinnen und Bewohner, nun sollte klar sein was zu tun ist, die Pläne zum Zwei-Richtungsradweg auf der Krottenbachstraße müssen umgehend verworfen werden."

Für ihn ist das ein klares Zeichen, welches die Stadt auch wahrnehmen sollte. "Ich will mir nicht vorstellen, dass Stadträtin Sima wirklich den Wunsch der Bürger ignoriert.“

Scharfe Kritik von Radeln in Döbling

Daniel Resch steht mit dieser Position nicht alleine da. Auch die FPÖ Döbling unter dem geschäftsführenden Bezirksparteiobmann Klemens Resch vertritt die Position, dass es so einen Radweg nicht in der Krottenbachstraße brauche. Aber bereits im Vorfeld und während der laufenden Umfrage äußerten die Bürgerinitiative Radeln in Döbling (RiD) und SPÖ, Neos und Grüne Döbling scharfe Kritik an der Vorgehensweise des ÖVP-Bezirkschefs.

Immer wieder veranstaltet die Gruppe Radeln in Döbling (RiD) Raddemos auf und rundum der Krottenbachstraße. Die Umfrage sah man kritisch. | Foto: Bürgerinitiative Radeln in Döbling
  • Immer wieder veranstaltet die Gruppe Radeln in Döbling (RiD) Raddemos auf und rundum der Krottenbachstraße. Die Umfrage sah man kritisch.
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RiD setzt sich seit Jahren – auch mit Demonstrationen – für den Radweg dort ein. Dazu gibt es immer wieder Diskussionen und Gespräche mit Experten. Dass die Umfrage nur für Döblingerinnen und Döblinger im Einzugsgebiet der Straße war und nicht für mehr Menschen – es würden so einen Radweg ja wesentlich mehr nutzen, als nur die Anrainerinnen und Anrainer der Krottenbachstraße – bekrittelt die Initiative genauso wie den Fakt, dass es bereits einen Mehrheitsbeschluss im Bezirksparlament von SPÖ, Neos und Grüne für den Radweg gab. Der Bezirksvorsteher würde sich mit der Umfrage über diesen Beschluss politisch hinwegsetzen wollen, so RiD.

SPÖ, Neos, Grüne orten "polemische PR"

In die selbe Kerbe schlagen eben auch jene Parteien, die für den Mehrheitsbeschluss verantwortlich waren: SPÖ, Neos und Grüne Döbling. Sie bezeichneten das Vorgehen in einer gemeinsamen Aussendung indirekt als "polemische PR", und die Umfrage allgemein als "politisch gesteuerte Kampagne" und "nicht repräsentativ."

Eigentlich wären alle Fraktionen zur Auszählung des Umfrage-Ergebnisses, auch als Kontrollfunktion, am Freitag ins Amtshaus geladen gewesen – eben aus genannten Gründen lehnten die drei Fraktionen dies aber ab. Daher wurde laut Bezirksvorstehung ein Notar zur Kontrolle der Auszählung ins Amtshaus bestellt, der das Ergebnis notariell beglaubigt hat.

Wie geht es weiter?

Wie man dieses Ergebnis auch immer bewerten will, einen klaren Fahrplan wie es nun weitergeht, gibt es nicht. Derzeit warten alle Beteiligten – sei es die Bürgerinitiative, der Bezirkschef oder die anderen Parteien – auf Planungen der Stadt Wien. Die Rede ist oft von einer erneuten Machbarkeitsstudie für einen Radweg. Die BezirksZeitung hat bei der Stadt Wien im Vorfeld zur Umfrage diesbezüglich nachgefragt: Was wird denn genau geplant – und wann gibt es Ergebnisse?

Wie auch immer es im Fall Krottenbachstraße weitergeht – Die BezirksZeitung Döbling hält dich auf dem Laufenden. Jetzt ist einmal die Stadt Wien am Zug. | Foto: Johannes Reiterits
  • Wie auch immer es im Fall Krottenbachstraße weitergeht – Die BezirksZeitung Döbling hält dich auf dem Laufenden. Jetzt ist einmal die Stadt Wien am Zug.
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Die Antwort der Stadt erfolgte durch die MA28 Straßenverwaltung und Straßenbau: "Die Stadt Wien verbessert das Wiener Radverkehrsnetz laufend – neue Radwege werden gebaut, bestehende verbessert und Lücken geschlossen. In enger Abstimmung mit den Bezirken werden aktuell zahlreiche Projekte geplant – viele wurden in diesem Jahr bereits auf den Weg gebracht."

Nähere Details kann das Magistrat noch nicht nennen. "Die Planungsprozesse für die Radinfrastruktur in der Krottenbachstraße sind noch am Laufen. Konkrete Ergebnisse liegen noch nicht vor." Wie auch immer es nun weitergeht - die BezirksZeitung hält dich in der Causa "Radweg Krottenbachstraße" am Laufenden.

Alle Hintergründe zur Umfrage:

SPÖ, Neos und Grüne Döbling sehen Umfrage kritisch
ÖVP und FPÖ antworten auf die Kritik zur Radweg-Umfrage
Radeln in Döbling begrüßt Umfrage zur Krottenbachstraße
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