Gewissenskonflikt
Neos-Döbling-Klubchefin Shi legt Mandat zurück
- Evelyn Shi verlässt die Döblinger Politik. (Archiv)
- Foto: Laura Rieger/MeinBezirk
- hochgeladen von Laura Rieger
Die Klubchefin der Döblinger Neos Evelyn Shi verlässt die Parteipolitik. Ihren Abgang begründet sie unter anderem mit den Sparmaßnahmen auf Stadtebene und mit den eingeschränkten Möglichkeiten durch die Regierungsbeteiligungen von Neos.
WIEN/DÖBLING. Nach sieben Jahren hat Evelyn Shi, Klubobfrau der Neos in Döbling, ihren Rücktritt mit Ende des Jahres bekannt gegeben. In einem persönlichen Statement begründet sie ihren "schweren Herzens" gefassten Entschluss mit einem Gewissenskonflikt zwischen ihrer inneren Überzeugung und der Parteilinie.
Als Hauptgrund nennt Shi die Sparmaßnahmen, welche die Neos als Teil der Wiener Stadtregierung mittragen. Diese Kürzungen, wie die Verteuerung der Jahreskarte und insbesondere die Streichung der Mindestsicherung für subsidiär Schutzberechtigte, treffen laut Shi die Ärmsten der Gesellschaft unverhältnismäßig hart. Shi, die angetreten war, sich für die Stimmlosen einzusetzen und deren Familien oft Diskriminierung erfahren haben, sieht darin einen Bruch ihrer Werte.
"Nicht mehr guten Gewissens repräsentieren"
Sie betont, dass sie die Partei in diesen Fragen nicht mehr guten Gewissens repräsentieren könne und intern Veränderungen zu bewirken, durch die Regierungsverantwortung immer schwerer geworden sei. Sie legt ihr Mandat als Bezirksrätin zurück, bleibt den Neos jedoch als Mitglied treu. Neben Kritik an der Mutterpartei kommt auch Lob. So etwa am neuen Chancenbonus, mit dem über 200 Brennpunktschulen mehr Geld für zusätzliches Personal bekommen sollen
- Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) und noch Neos-Döbling-Klubvorsitzende Evelyn Shi.
- Foto: ÖVP Döbling
- hochgeladen von Johannes Reiterits
"Ich glaube auch nicht, dass es mit irgendeiner anderen Partei in der Wiener Stadtregierung besser funktioniert hätte. Die Grünen fordern nur neue Steuern, und den Rechten gehen die Einsparungen gar nicht weit genug", so Shi.
Danke vom Bezirkschef
Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) würdigte Shis Engagement für das Grätzl und das unmittelbare Lebensumfeld der Menschen in Döbling und wünschte ihr für den weiteren Weg alles Gute.
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