Social Media
Radaktivisten nutzen Ukraine-Krieg für eigene Anliegen

Gleich mehrere Aktionen in der Facebook Gruppe "Team Döbling" verbanden das Thema "Radwege" und "Ukraine Krieg" | Foto: Johannes Reiterits
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  • Gleich mehrere Aktionen in der Facebook Gruppe "Team Döbling" verbanden das Thema "Radwege" und "Ukraine Krieg"
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Dass das Internet und vor allem Soziale Medien eine gewisse Eigendynamik entwickeln, dürfte sich bereits rumgesprochen haben. Gerade im Krieg um die Ukraine häufen sich wieder die Fälle von höchst fragwürdigen Postings. Nun versuchen User in Döbling den Krieg für ihre Radfahrer-Agenden zu nutzen.

WIEN/DÖBLING. Die Bilder aus der Ukraine, die uns täglich erreichen, sind erschreckend. Ein Land im Ausnahmezustand, die EU sprach inzwischen schon von sieben Millionen Menschen, die aus ihrer osteuropäischen Heimat flüchten könnten. Die Solidarität in Österreich ist groß. Doch einige verbinden den Kriegszustand auch für Ihre eigenen Anliegen: die fehlende Radinfrastruktur im 19. Bezirk.

So geschehen am Montag, 28. Februar. In der Facebookgruppe "Team Döbling" tauchten Postings auf, die das Thema "Radfahren" und den Krieg miteinander verbinden sollen.

"Humor ist , wenn man trotzdem lacht."

Zunächst machte eine Userin auf Facebook auf eine Szene Aufmerksam, bei der ein ukrainischer Radfahrer und Soldaten mit schwerem Kriegsgerät aufeinander stoßen würden. Das ursprüngliche Posting, auf das sich die Userin bezieht, dürfte von der Social Media Plattform reddit sein. Die BezirksZeitung weist darauf hin, dass die Korrektheit dieses Postings nicht bestätigt ist. Auch die Plattform reddit teilt mit, dass es nicht bestätigt ist, dass diese Situation wirklich so in der Ukraine stattgefunden hat.

Betitelt ist das reddit-Posting mit "In Kiev a guy just kept is normal routine and went for a bike ride surrounded by tanks." (Zu Deutsch: In Kiev behält ein Mann seine normalen Routinen und ging auf eine Radfahrt, umzingelt von Panzern). Dazu der Kommentar "Cyclists think they own their road even in a fucking war." (Zu Deutsch: Radfahrer glauben, sie besitzen die Straße, sogar in einem verf****en Krieg).

Das Posting befand sich am Montag, 28. Februar, um 18 Uhr nach wie vor in der Facebookgruppe "Team Döbling" | Foto: Screenshot/Johannes Reiterits
  • Das Posting befand sich am Montag, 28. Februar, um 18 Uhr nach wie vor in der Facebookgruppe "Team Döbling"
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Die Userin teilte eine Bildschirmaufnahme des reddit-Postings auf der Facebook-Plattform "Team Döbling" samt dem Kommentar, um dieses mit der Welt zu teilen. Dazu formulierte sie noch ein paar Sätze, um auf die Anliegen der Radfahrenden im 19. Bezirk aufmerksam zu machen. "(Noch) nicht in Döbling und eigentlich nicht lustig, aber Humor ist , wenn man trotzdem lacht. Wenn es so weitergeht werden wir bald nicht mehr politisch für Radwege in Döbling kämpfen müssen, es wird das einzige Individualverkehrsmittel sein, das noch fahren kann."

In einer Diskussion unter dem Posting erklärt die Userin ihre Handlung: "Das ist natürlich ein sarkastisch-ironischer Post von mir. Ist das nicht klar?" Ob und in welcher Verbindung die Userin mit den verschiedenen Radgruppen, etwa Radeln in Döbling (RiD), steht, konnte die BezirksZeitung bislang nicht feststellen.
 

Autofahren mit Putin

Einen Schritt weiter geht ein anderer User. Wie der BezirksZeitung bekannt ist, handelt es sich um ein aktives Mitglied der Bürgerinitiative RiD. Zunächst teilte eine außenstehende Userin auf Facebook eine Bildmontage. "When you drive a car you drive with Putin! Ride your bicycle today!" ist auf dem Sujet zu lesen. (Zu Deutsch: Wenn du ein Auto fährst, fährst du mit Putin. Fahre dein Fahrrad heute noch!")

Das Sujet verbindet Autofahren mit der Unterstützung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. | Foto: Screenshot/Johannes Reiterits
  • Das Sujet verbindet Autofahren mit der Unterstützung des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
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Dieses ursprüngliche Posting wurde dann von dem Aktivisten im "Team Döbling" geteilt. Zwar wurde es inzwischen von den Administratoren von "Team Döbling" offline genommen, der BezirksZeitung liegen trotzdem Screenshots von der Aktion vor. Auch wenn man in der Facebook-Gruppe bemüht ist, solche fragwürdigen Inhalte so rasch wie möglich zu löschen, war das Posting zumindest eine halbe Stunde online.

Der Aktivist "R." hat das Posting von "M. S." im "Team Döbling" geteilt. Es blieb nicht lange auf der Plattform, da es von Administratoren gelöscht wurde. | Foto: Screenshot/privat z.V.g.
  • Der Aktivist "R." hat das Posting von "M. S." im "Team Döbling" geteilt. Es blieb nicht lange auf der Plattform, da es von Administratoren gelöscht wurde.
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Die BezirksZeitung konnte den Aktivisten inzwischen erreichen. Warum er diesen Inhalt geteilt hat und warum er einen Zusammenhang zwischen Putins Krieg und den Autofahrenden in Österreich sieht, erklärt er hier:

Aktivist "wusste nicht, dass das Posting provoziert"

Gib Hass im Netz keine Chance

Auch wenn die Postings nicht zu Gewalt aufrufen, sollte man vorsichtig sein bei Postings im Netz. Übrigens: Hasspostings oder sonstige strafbare Handlungen, wie etwa Verhetzung, sind auch online strafbar. Dies gilt auch für Inhalte die man nur teilst, denn das Internet ist kein "rechtsfreier Raum". Für eine Verhetzung können Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren verhängt werden. Erfolgt gar der Aufruf zur Gewalt bzw. die Aufstachelung zu Hass vor einer breiten Öffentlichkeit, beträgt die Freiheitsstrafe bis zu drei Jahre.

Solltest du Zeuge bz. Zeugin solcher Straftaten sein, dann melde es bitte. Auf Plattformen wie Facebook, Twitter oder reddit gibt es dafür einen eigenen Support. Weitere Informationen findest du hier.

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