Bau in Döbling
Radwegbau jetzt doch auf der gesamten Krottenbachstraße

Derzeit wird der Radweg in der Krottenbachstraße gerade errichtet. Über ein Mittelteil wurde jedoch noch politisch debattiert. Die Stadt Wien schafft nun Fakten: Zwischen Flotowgasse und Börnergasse soll der Radweg ebenso errichtet werden. | Foto: FPÖ/Resch
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  • Derzeit wird der Radweg in der Krottenbachstraße gerade errichtet. Über ein Mittelteil wurde jedoch noch politisch debattiert. Die Stadt Wien schafft nun Fakten: Zwischen Flotowgasse und Börnergasse soll der Radweg ebenso errichtet werden.
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Der Radwegbau in der Krottenbachstraße geht nun doch weiter. Während am ersten Teil bereits gearbeitet wird, entstand eine Debatte über das Mittelstück zwischen Flotowgasse und Börnergasse. ÖVP und FPÖ forderten eine Abkehr vom Bauvorhaben, nun entschied sich die Stadt aber für den Weiterbau auf der Strecke.

WIEN/DÖBLING. Selten wird ein Radwegbau in Wien so debattiert wie jener auf der Krottenbachstraße. Zwar entstand bzw. entstehen schon die ersten Abschnitte - über ein Kernstück, man könnte auch Mittelstück sagen, wurde jedoch weiter gestritten. Konkret geht es um den sogenannten zentralen 2. Abschnitt zwischen Flotowgasse und Börnergasse.

Der Radweg von der Cottagegasse über die Kreuzung Krottenbachstraße, weiter über eben letztere bis hin zur Flotowgasse war ja schon fixiert. Ab der Börnergasse geht es dann im Herbst 2023 weiter mit dem Bau bis zur Fellix-Dahn-Straße. Die ÖVP Döbling forderte aber, dass sich die Radstrecke zwischen Flotowgasse und Börnergasse in die parallel verlaufende Hutweidengasse verlagern soll. Die FPÖ Döbling wollte generell die Verwerfung von jeglichen Radinfrastruktur-Plänen. Die Ideen von ÖVP und FPÖ stießen auf Protest von SPÖ, Grüne und Neos im Bezirk, welche für einen durchgehenden Radweg Krottenbachstraße sind.

Nun hat die Stadt dem Politikum einen Schlussstrich gesetzt. " Nach eingehender Prüfung der möglichen Varianten durch die Stadt Wien ist nun die Entscheidung gefallen: 2024 wird hier auf rund 850 Metern ein baulich getrennter Radweg errichtet!" heißt es in einer Aussendung der Stadt Wien.

Debatten über Fahrradstraße

Basis für diesen Entschluss war auch eine Mehrheit im Bezirksparlament - eben bestehend aus SPÖ, Grüne und Neos - für einen durchgehenden, baulich getrennten Zweirichtungsradweg Krottenbachstraße. Die Umsetzung des zentralen 2. Abschnitts Flotowgasse bis Börnergasse soll schon 2024 kommen.

Mit dem Vorschlag zur alternativen Route war auch eine Debatte entstanden, wie denn diese aussehen könnte. SPÖ, Grüne und Neos stimmten als Mehrheit in der Bezirksvertretungssitzung Döbling dafür, dass - wenn es schon eine Alternative in der Hutweidengasse gäbe - diese eine Fahrradstraße sein muss. Auch diese Pläne sind jetzt vom Tisch, denn der Radweg wird auf der Krottenbachstraße weitergebaut.

Ein erster Teil des Radwegs in der Cottagegasse - hier im Herbst 2022 - ist bereits fertig. | Foto: Johannes Reiterits
  • Ein erster Teil des Radwegs in der Cottagegasse - hier im Herbst 2022 - ist bereits fertig.
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"Die Stadt Wien hat beide Varianten nun eingehend geprüft. Das Ergebnis: Ein baulich getrennter, bis zu drei Meter breiter Zwei-Richtungsradweg in der Krottenbachstraße bietet wesentlich mehr Sicherheit als eine Fahrradstraße in der Hutweidengasse. Er bietet außerdem den Vorteil der direkten Routenführung, andernfalls wäre ein Umweg von rund 250 Metern nötig", erklärt man bei der Stadt. Laut ihr wäre ein Umbau der Hutweidengasse zur Fahrraddstraße auch mit erheblichem finanziellen Aufwand nötig gewesen, welche der Bezirk stemmen hätte müssen.

Freude bei Radweg-Koalition

Dass die ursprünglichen Radwegpläne jetzt durchgegangen sind, freut natürlich die drei Parteien, welche das Projekt befürworten. So teilt Bezirksvize Thomas Mader (SPÖ) etwa mit: Die Vorteile eines baulich getrennten Radweges in der Krottenbachstraße überwiegen bei Weitem!" Die Stadt möchte nun mit eben diesen drei Parteien in die Detailplanung dieses Abschnitts gehen. "In Döbling wohnen über 73.000 Menschen und sie sollen die Möglichkeit haben, sicher und klimafreundlich mit dem Rad unterwegs zu sein. Durch den Bau eines Radwegs auf der Krottenbachstraße wird eine große Lücke im Hauptradverkehrsnetz geschlossen und eine sichere Radverbindung vom 19. Bezirk ins Stadtzentrum und in den benachbarten Bezirk Währing hergestellt", erklärt Mader.

Wie genau es ab der Flotowgasse weitergeht war bislang noch unklar. Nun ist es fix: Der Radweg soll auf der Krottenbachstraße weitergehen. | Foto: Johannes Reiterits
  • Wie genau es ab der Flotowgasse weitergeht war bislang noch unklar. Nun ist es fix: Der Radweg soll auf der Krottenbachstraße weitergehen.
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Auch Evelyn Shi, Chefin der Neos Döbling, ist begeistert: "Wir freuen uns, dass unsere Forderung nach einem durchgehenden, baulich getrennten Radweg entlang der Hauptradroute Krottenbachstraße nun mit der direkten Routenführung umgesetzt wird. Er wird es vielen Menschen in diesem dicht besiedelten Teil Döblings ermöglichen, das Fahrrad als ideales Verkehrsmittel für Alltag und Freizeit sicher und bequem zu nutzen."

Peter Kristöfel, Obmann der Grünen Döbling, ist sich sicher:  "Mit dem baulich getrennten Radweg in der Krottenbachstraße haben Kinder wie Erwachsene bald die Möglichkeit, um sicher, gesund und umweltschonend voranzukommen. „Döbling hat in Sachen Radverkehr noch viel Aufholbedarf, dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung."

Bezirkschef Resch sieht "Zick Zack Kurs"

Döblings Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) ortet nach der Entscheidung zum Weiterbau einen "Zick Zack Kurs" von Stadträtin Sima. Sie würde mit der Weiterführung des Radwegs einen Verlust von rund 200 Pkw-Stellplätzen auf der gesamten Krottenbachstraße bestätigen. In der Aussendung der Stadt heißt es jedenfalls, dass die Variante Radwegweiterbau Flotowgasse bis Börnergasse (minus 92 Parkplätze) in etwa gleich viel Stellplätze kosten würde, wie die Alternative Hutweidengasse (minus 82 Parkplätze) in diesem Abschnitt.

Reschs Meinung zu dem Beschluss ist jedenfalls klar: "„Die SPÖ Döbling, Neos und Grünen richten sich gegen die eigene Bevölkerung und arbeiten aktiv gegen Döbling, so etwas ist wohl einzigartig in Wien", teilt der Bezirksvorsteher gegenüber der BezirksZeitung mit.

FPÖ sieht sich ausgeschlossen

Scharfe Kritik kommt hingegen bereits von der FPÖ. Es geht dabei nicht nur um die Entscheidung, sondern um den Entscheidungsprozess selbst. Die FPÖ wäre als einzige Partei nicht im Büro von Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) eingeladen gewesen, alle anderen schon. Das bestätigte auch Bezirksvorsteher Daniel Resch. „Das ist ein demokratiepolitischer Skandal, der seinesgleichen sucht“, geben der FPÖ-Verkehrssprecher Anton und der Mahdalik geschäftsführende FPÖ-Bezirksparteiobmann Klemens Resch bekannt.

Das Ergebnis sei für beide keine Überraschung. "Kein Wunder, wenn man die schärfsten Kritiker einfach ausschließt. Selbst für das rote Wien ist das ein neuer Tiefpunkt, der mir bisher noch nicht untergekommen ist. Das kann nur den Rücktritt der Stadträtin zur Folge haben“, fordert Mahdalik Konsequenzen.

Die BezirksZeitung hat auch bei Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) um ein Statement angefragt. Er war samt seiner Partei ebenfalls entschieden gegen den Radweg in dieser Form. Sobald das Statement einlangt liest du es hier auf meinbezirk.at/doebling

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