Stadt vergrößert Budget
Rund 2,2 Millionen Euro mehr für Döbling für 2023
Die Stadt gibt den 23 Bezirken mehr Geld für ihre Aufgaben. Außerdem gibt es eine Schuldentilgung. Die BezirksZeitung hat sich angesehen, was das für Döbling bedeutet.
WIEN/DÖBLING. Wie sagte einst Ex-Finanzminister Karl Heinz Grasser: "Ein guter Tag beginnt mit einem sanierten Budget". Dieses Zitat soll von uns natürlich nicht ganz ernst gemeint sein. Und trotzdem: Es war wahrlich ein guter Tag für Döbling und die 22 anderen Wiener Bezirke, als Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) für eine Gassenumbenennung zum Karl Marx Hof eilte.
Denn er kam direkt von einer Sitzung rund um die Bezirksfinanzen: Die Stadt stockt die Bezirksbudgets um rund 60 Millionen Euro auf. Von einer überparteilichen Arbeitsgruppe wurden Ideen ausgearbeitet, wie die 23 Budgets neu aufgestellt werden können. Alles geschah auf Grundlage von Erhebungen des Zentrums für Verwaltungsforschung, welche Inflation, Aufwände und mehr in den Bezirken unter die Lupe genommen hat.
14 Prozent mehr im Börserl
Was bedeutet das jetzt für Döbling? Wir haben im Büro von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) nachgefragt, man konnte oder wollte uns aber keine genauen Zahlen nennen. Ein Insider verriet uns aber mehr. 8,46 Millionen Euro hätte Döbling ursprünglich für 2023 bekommen, dieser Betrag erhöht sich jetzt um 1,18 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 13,95 Prozent.
Damit solle der Bezirk aber nicht nur entlastet werden. Mehr Geld bekommt man auch für den Grünraum und Bauvorhaben kümmern. Gerade für einen Bezirk mit vielen Parks wie Döbling ein wichtiger Aspekt. Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) war selbst nicht Mitglied der überparteilichen Arbeitsgruppe. Er bekam ebenso keine Zahlen von der Stadt, meint aber: "Prinzipiell freut es mich, wenn der Bezirk mehr Geld bekommt. Unser Bezirk hat es dringend notwendig. Alle Bezirke haben es dringend notwendig!"
Faire Verteilung?
Neben der Budgeterhöhung gibt es noch eine Million Euro für jeden Bezirk zusätzlich zur "Tilgung der Schulden", wie es die Stadt Wien beschreibt. Damit sollen etwa die Kosten durch die derzeit hohe Inflation abgedeckt werden.
Bleibt nur eine – im Detail nicht ganz unwesentliche – Sache: Wie wurden die Gelder fair aufgeteilt? Das wesentlich kleinere Währing bekommt zum Beispiel 22,71 Prozent mehr – im Schnitt sind es pro Bezirk übrigens 20 Prozent, heißt es von der Stadt. Bürgermeister Ludwig dazu am Rande des Termins in Döbling: "Es wird nie ein System geben, wo alle 23 Bezirke der Auffassung sind, sie hätten das Maximum für sich rausholen können. Denn die Bezirke sind unterschiedlich strukturiert."
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