Wien-Wahl
SPÖ Döbling will bessere Öffi-Angebote und Bürgerbeteiligungen

Thomas Mader ist SPÖ-Spitzenkandidat bei der Bezirksvertretungswahl Döbling.  | Foto:  Markus Sibrawa
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  • Thomas Mader ist SPÖ-Spitzenkandidat bei der Bezirksvertretungswahl Döbling.
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Nicht nur der Gemeinderat wird neu gewählt, sondern auch die Bezirksparlamente. Im MeinBezirk-Interview verrät der SPÖ Döbling-Spitzenkandidat Thomas Mader seine Pläne für den 19. Bezirk. Er will nicht nur die Döblingerinnen und Döblinger vermehrt ins Boot holen, sondern auch Mobilitätsprojekte vorantreiben. Schnell genug gehe es wiederum bei der Gemeindebausanierung. 

WIEN/DÖBLING. Am Sonntag, 27. April, steht nicht nur die Gemeinderats- und Landtagswahl an, sondern auch die Bezirksvertretungswahl. Bei dieser geht Thomas Mader als SPÖ-Spitzenkandidat ins Rennen.

Im Interview mit MeinBezirk verrät Mader, welche Themen er für Döbling anpacken möchte. Der amtierende Bezirksvize fordert unter anderem mehr Bürgerbeteiligung oder innovative Mobilitätsangebote. 

Zukunft zieht weg

Was sind Ihre Anliegen für den Bezirk?
THOMAS MADER: Eines der Zukunftsprojekte von uns ist sicherlich der geförderte Wohnbau. Das ist uns wichtig, weil vor allem junge Menschen, die von zu Hause ausziehen, aus dem Bezirk wegmüssen, weil sie es sich nicht mehr leisten können. Außerdem hoffen wir, dass es nächstes Jahr den Spatenstich für die Ganztagesvolksschule Grinzinger Straße geben wird. Das ist wirklich eine Herzensangelegenheit von mir.

Wovon hängt der Spatenstich ab?
Von den Planungen. Außerdem muss man noch schauen, wo man die gefällten Bäume am Schulareal wieder hinpflanzt. Das ist ganz wichtig.

Wunsch nach mehr Umfragen

Gibt es in Döbling genügend Möglichkeiten für Bürgerbeteiligungen?
In Döbling gibt es de facto keine Bürgerbeteiligung. Die einzige Bürgerbeteiligung, die es jemals im Bezirk gegeben hat, war die Umfrage vom Herrn Bezirksvorsitzenden (Anm. Red.: Daniel Resch, ÖVP) zu dem Radweg Krottenbachstraße, bei der nur der oder die Älteste abstimmen durfte. Das ist uns zu wenig. Bürgerbeteiligung muss heißen, dass alle Wahlberechtigten mitbestimmen können. Man muss schauen, wie es mit dem Sonnbergmarkt oder der wichtigen Geschäftsstraße Obkirchergasse weitergeht. Man muss alle mit einbeziehen – Geschäftsleute, Marktstandler oder auch Anrainer. Das wäre zum Beispiel toll gegangen mit dem Klimateam. Ich kann nicht nachvollziehen, warum man dagegen war. Immerhin reden wir von 1,5 Millionen Euro Fördergeld von der Stadt für Döbling. Das möchte ich unbedingt in der nächsten Legislaturperiode wieder angehen. Wir hätten dieses Mal schon gute Chancen gehabt.

Woran ist es bis jetzt gescheitert?
Ich glaube, das ist historisch gewachsen bei uns. Aber ich denke, wo man im Bezirk maßgeblich eingreift und was wirklich viele betrifft, sollte man mit partizipieren lassen.

Die SPÖ sieht Verbesserungsbedarf bei der 38A-Linie.  | Foto: Manfred Helmer
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Welche Maßnahmen braucht es, um Döbling innerhalb des Bezirks und an die anderen Bezirke besser anzubinden?
Was wir noch nicht geschafft haben, aber in die nächste Legislaturperiode mitnehmen wollen, ist die Verlängerung des 38A-Busses. Außerdem wollen wir an Feiertagen und Wochenenden Gelenkbusse bekommen, Haltestellen müssten in diesem Fall jedoch baulich verlängert werden. Dafür braucht es jedoch die Unterstützung der Bezirksvorstehung. Das Grundproblem in Döbling ist unsere Tälerstruktur. Aber auch dafür hätte ich eine Idee.

Die wäre?
Diese wäre der Wien Mobil-Hüpfer. Das würde sich von der Topografie her gut anbieten. Der Hüpfer hat den Vorteil, dass er an keinen bestimmten Kurs gebunden ist, sondern er fährt wie ein Taxi. Ich habe mit den Wiener Linien Kontakt aufgenommen und werde nach der Wahl Gespräche führen, welche nächsten Schritte es geben könnte.

Der WienMobil Hüpfer vor der U2-Station Hausfeldstraße. Geht es nach Mader, soll er auch in Döbling unterwegs sein. | Foto: Wiener Linien / Alexandra Gritsevskaja
  • Der WienMobil Hüpfer vor der U2-Station Hausfeldstraße. Geht es nach Mader, soll er auch in Döbling unterwegs sein.
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Das Angebot an Turnsälen und Sporthallen ist gering. 2021 war die Rede von einer Sporthalle in der Leidesdorfgasse. Dort entsteht ein Gemeindebau. Wie ist dort die Entwicklung? Oder reicht der Mehrzweckturnsaal in der Muthgasse aus?

Dieser Mehrzweckturnsaal mit 600 Quadratmetern ist für Trainings von Sportvereinen durchaus ausreichend. Aber Meisterschaftsbetriebe kann man dort nicht durchführen. Eine Sporthalle wäre schön zu haben und würde bestimmt entlasten. Aber so haben wir einen Kompromiss geschaffen und in der Leidesdorfgasse entstehen 80 leistbare Wohnungen.

Einiges passiert im Gemeindebau

Sind Sie zufrieden mit dem Fortschritt bei der Errichtung des Gemeindebaus dort?
Prinzipiell ja, mir geht es nur ein bisschen zu langsam. Aber es ist leider ein sehr exponiertes Grundstück, da es sich in einer Senke befindet und für Wiener Wohnen ein relatives kleines und teures Projekt. Ich schätze, dass spätestens im Frühjahr mit dem Bauen begonnen wird.

Wie zufrieden sind Sie mit der laufenden Sanierungsoffensive?
Wir haben momentan eine große Sanierungsoffensive. 500 Millionen Euro fließen in die Sanierung. Beispielsweise wurde der Gemeindebau in der Heiligenstädter Straße 166 bis 168 abgeschlossen, in der Grinzinger Straße 2 und der Krottenbachstraße 40-46 wurde bereits begonnen. Der Anton-Proksch-Hof ist in Vorbereitung. Da passiert einiges.

Die zwei Gemeindebauten in der Krottenbachstraße werden saniert.  | Foto: Laura Rieger/MeinBezirk
  • Die zwei Gemeindebauten in der Krottenbachstraße werden saniert.
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Was sind die größten Erfolge der Döblinger SPÖ?
Was mich sehr freut, was wir umgesetzt haben, ist die Sanierung des Familienfreibads, der Masterplan Gehen oder auch der Wasserspielplatz. Dieser wird ganz toll angenommen. Auch wenn er gerade polarisiert, aber der Radweg Krottenbachstraße. Ich glaube, dass uns die Zeit recht geben wird und dass es ein nachhaltiges Projekt ist.

Dauerthema Radweg

Steht ein möglicher Rückbau des Radweg Krottenbachstraße im Raum?
Nein, aus meiner Sicht nicht.

Der Radweg Krottenbachstraße polarisiert, da rund 200 Parkplätze weggefallen sind. Wie stehen Sie dazu?
Ja, es sind einige Parkplätze weggefallen, aber man muss auch sagen, dass die Sozialdemokraten mit Einführung der Parkraumbewirtschaftung Döbling einige Parkplätze gebracht haben. Falls im dortigen Bereich eine Auslastung von 90 Prozent gegeben ist, kann man Anrainerparken prüfen.

Warum sollte man Sie wählen?
Ich bin überzeugt davon, dass wir die Kraft sind, denen bewusst ist, dass wir im schönsten und lebenswertesten Bezirk wohnen. Aber es gibt immer noch sehr viel Potenzial, um Dinge weiterzuentwickeln. Beispielsweise muss man den öffentlichen Raum oder das Stadtentwicklungsquartier attraktiver gestalten.

Was wäre Ihre erste Amtshandlung als Bezirksvorsteher?
Ich würde versuchen, das Klimateam nach Döbling zu bekommen. Das ist ein Projekt für die Bürger und mit den Bürgern.

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