Verkehrsstromanalyse
Wohin zieht der Döblinger Durchzugsverkehr?
Mit einer Analyse will man die Verkehrsströme untersuchen. Was erhofft man sich von der Maßnahme?
WIEN/DÖBLING. Döbling und der Verkehr – irgendwo hapert's da immer. Das dachte sich auch die ÖVP Döbling und entschied sich deshalb dazu, die Durchführung einer Verkehrsstromanalyse des Durchzugsverkehrs durch Döbling inklusive Kostenschätzung für die Analyse anzufragen. Durch die Ergebnisse jener erhofft man sich großzügige Änderungen in der Döblinger Verkehrsführung planen zu können.
Von vielen Anrainern wird der Durchzugsverkehr in Döbling als sehr starker Belastungsfaktor empfunden. Für die stark befahrenen Straßen soll der Verkehrsstrom analysiert werden. Die ermittelten Daten sollen als Basis für eine überregionale Verkehrsplanung dienen, heißt es in dem in der letzten Bezirksvertretungssitzung gestellten Antrag.
Problem "seit Jahrzehnten"
"Viele Straßen in unserem Bezirk werden als reine Durchzugsstraßen von den Bewohnern der benachbarten Bezirke genutzt. Wir würden gerne wissen, wohin dieser Verkehr überhaupt geht und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Situation zu verbessern", so Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) über die Motivation hinter dem Antrag.
Bezirksvize und Vorsitzender der Verkehrskommission Robert Wutzl (ÖVP) sieht die Situation ähnlich wie sein Parteikollege: "Die Situation ist nicht neu, die gibt es so seit vielen Jahrzehnten." Er argumentiert weiter, dass man dieses Problem nur lösen könne, indem man größer denke. "Wir können erst wissen, welche Maßnahmen ergriffen werden können, wenn wir wissen, wohin der Verkehr überhaupt geht", erklärt Wutzl.
Schaut durch die Finger
Der Bezirk profitiere nicht durch den vielen Durchzugsverkehr, weiß Wutzl. Denn gerade in der Obkirchergasse, die von Bezirksbewohnern als regionale Einkaufsmeile geschätzt wird, sollen täglich viele Autos nur durchpassieren, ohne einen Halt zu machen. Auch im "Masterplan Gehen" wurde die Obkirchergasse als Beispiel für eine eventuelle Verkehrsberuhigung gelistet. "Durch eine Reduktion sowohl des fahrenden als auch des ruhenden motorisierten Individualverkehrs, könnte der Platz an Attraktivität gewinnen", steht dort geschrieben.
Andere Beispiele sind die Gunoldstraße, Abschnitte der Grinzinger Straße oder auch die Krottenbachstraße. Konkrete Beispiele, was mit bestimmten Straßen und Wegen passieren könnte, will Wutzl allerdings noch nicht nennen. Hier gilt es abzuwarten, ob diese überhaupt durchgeführt werden können und wie diese Änderungen aussehen würden.
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