Frauenfußball
Döblinger First Vienna FC 1894 setzt auf die Jugend
Für das Frauenteam des First Vienna FC 1984 läuft es aktuell gut. Die Erwartungen für die Saison wurden übertroffen. Auch der Serienmeister SKN St. Pölten soll fällig werden.
WIEN/DÖBLING. Zum Fußball fanden die Mädchen früher meist nur über den Bruder. Anfangs kickten die Mädels mit den Jungsgruppen gemeinsam im Garten, später spielte man zusammen beim Verein. So war es auch bei Viktoria Hahn der Fall. Ihre Anfänge machte sie an der Seite ihres Bruders beim 1. SC Pfaffstätten. Seit mehr als zwei Jahren spielt die 24-Jährige nun beim First Vienna FC 1894.
Heute ist das anders. Ein Mädchen am Fußballplatz ist kein seltener Anblick mehr. Immer häufiger sieht man junge Spielerinnen in den blau-gelben Trikots des First Vienna FC 1894 durch Döbling spazieren.
Gute Nachwuchsarbeit
Das merkt man auch innerhalb des Teams, wo die Nachwuchsarbeit mit vier eigenen Mädchen-Teams in die richtige Richtung geht. "Wenn wir im Training Jung gegen Alt spielen, zähle ich mit 24 Jahren schon zu der älteren Generation", sagt die Mittelfeldspielerin. Der Mädchenfußball wird beliebter, immer mehr junge Spielerinnen besuchen die ÖFB-Akademie in St. Pölten. Das merke man auch auf der Hohen Warte, denn die Fußballerinnen verbessern sich technisch und körperlich. Dass der First Vienna FC 1894 durchaus ein Sprungbrett für junge Spielerinnen sein kann, beweist Livia Brunmair, die aktuell beim 1. FC Nürnberg in der deutschen Bundesliga spielt.
Verschiedene Möglichkeiten
Für Hahn war der Weg in eine Akademie damals keine Option: "Ich wollte nicht in ein Internat und dank meines ehemaligen Vereins SKV Altenmarkt trainierte ich in der Südstadt."
Neben dem Fußball studiert die gebürtige Niederösterreicherin Sportwissenschaften sowie Sport und Ethik auf Lehramt an der Uni Wien. Bei sechs Mal die Woche Training plus Spiel am Wochenende ist das Einteilungssache: "Fußball hat eine hohe Priorität, das Studium kann recht flexibel gehandhabt werden."
Die harte Arbeit beim Döblinger Fußballklub macht sich belohnt. Aktuell befindet man sich auf Tabellenplatz drei in der österreichischen Bundesliga. Das kam selbst für Hahn ein wenig überraschend: "Die heurige Saison hat die Erwartungen wahrscheinlich ein bisschen übertroffen. Der Sieg gegen Sturm war extrem cool." Die Ausgangssituation für die Rückrunde sei gut, selbst Serienmeister SKN St. Pölten ist schlagbar. Man wisse, wo man ansetzen müsse, auch wenn die Niederösterreicherinnen finanziell und mit vielen Legionärinnen weitaus besser aufgestellt sind. "Dort ist man einfach eine Stufe weiter, aber wir nähern uns an", sagt Hahn.
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