Oskar Aszmann ist Arzt und Papa aus Leidenschaft
Der erfolgreiche Chirurg vereint Beruf und Familie perfekt. Seine drei Kinder sind sein Ein und Alles.
DÖBLING. Am 10. Juni ist Vatertag. Die bz stellt Ihnen einen besonderen Vater aus dem 19ten Bezirk vor, der seinen anstrengenden Beruf und das Familienleben besonders gut vereint. Die Rede ist von Oskar Aszmann, seit vielen Jahren einer der bekanntesten Chirurgen Österreichs. Sein Spezialgebiet ist die Nervenrekonstruktion und die Wiederherstellung von Hand- und Extremitätendefekten nach Unfällen. Seit 2006 arbeitet er eng mit der Wiener Firma Otto Bock zusammen, die auf Prothesenentwicklung spezialisiert ist.
Diese Kooperation führte 2012 zur Gründung eines Zentrums für Extremitätenrekonstruktion und Rehabilitation mit Sitz am Wiener AKH. Ein idealer Platz, wo Wissenschaft, Forschung, Ärzte und Patienten zusammenkommen. "Innovationen finden immer an konkreten Problemen statt. Es macht einen Unterschied, ob man eine Aufgabe theoretisch abhandelt oder der Patient mit seinem Problem mit am Tisch sitzt", sagt der Mediziner, der bereits mit zahlreichen Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet wurde.
Zuerst Philosophie probiert
Dabei wollte der 52-Jährige ursprünglich gar nicht Arzt werden. „Mich faszinierte die Welt der Wissenschaft, vor allem die Biologie. Das habe ich zuerst auch studiert", sagt Aszmann. Dann inskribierte er in Philosophie und war unzufrieden. Es fehlte ihm die Auseinandersetzung mit der Realität.
Zufällig bekam er ein Buch eines englischen Chirurgen in die Hände, welcher 20 Jahre in Südindien Handchirurgie an Leprakranken betrieben hatte. Das war die Initialzündung zum Medizinstudium. In den USA lernte er das nervenchirur-#+gische Handwerk bei Prof. A. Lee Dellon. Seine Ausbildung zum Facharzt für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie absolvierte er von 1998 bis 2004 in Wien.
Familie ist besonders wichtig
Trotz seines so fordernden Berufes steht bei Aszmann die Familie im Mittelpunkt. Seine Kinder sind zehn, neun und viereinhalb Jahre alt. „Um sechs Uhr läutet der Wecker, um sieben verlasse ich das Haus, gegen halb acht am Abend komme ich heim. Das ist meine tägliche Routine", so der Döblinger.
An Abschalten sei dann natürlich nicht zu denken, denn Aszmann will die restliche Zeit des Tages mit seiner Familie verbringen. „Ich will meine Frau und Kinder spüren lassen, dass ich mit Enthusiasmus Familienvater bin“, so der Chirurg.
Selbst auf Kongressen und zu Vorträgen dürfen die Kinder mit. Sie freuen sich schon auf den morgigen Besuch an der VetMed, wo der Papa vor drei Wochen einen seltenen Bartgeier, der ein Bein verloren hatte, operierte. Er bekommt jetzt ein bionisches Bein. „Da gibt es bald die erste Beinanlage. Schließlich sollen die Kinder hautnah mitbekommen, was der Grund dafür ist, dass sie ihren Papa teilen müssen", sagt Aszmann.
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