Sechsstelliger Schaden
80-jährige Wienerin wird Opfer falscher Polizisten
Wieder sollen sogenannte "falsche Polizisten" in Wien zugeschlagen haben – dieses Mal ging ihnen eine 80-jährige Seniorin aus der Donaustadt auf dem Leim. Es ist von mehr als 100.000 Euro Schaden die Rede.
WIEN/DONAUSTADT. Immer wieder werden Menschen Opfer von sogenannten falschen Polizisten. Dabei handelt es sich um Hochstapler, die sich als Gendarmen ausgeben und mit allerlei Überredungstaktiken das Opfer dazu bringen, Wertgegenstände oder auch Geld freiwillig auszuhändigen. Erst am Dienstag, 28. November, fiel eine 80-jährige Wienerin auf eine solche Masche herein.
Wie so oft bei diesen Betrugsmaschen erhielt die betagte Dame laut der Polizei an jenem Tag einen Anruf. Die Person auf der anderen Leitung soll ihr gegenüber angegeben haben, dass am Tag zuvor eine Person versucht haben soll, Geld von ihrem Konto zu beheben.
Schmuck und Gold hergegeben
Ein Polizeibeamter würde vorbeikommen, um sie zu den kriminellen Vorgängen zu befragen. Kurze Zeit darauf soll tatsächlich ein Mann zur Wohnung der 80-Jährigen gekommen
sein, welcher sich der Seniorin gegenüber als Polizist vorstellte. Auch einen Dienstausweis soll er vorgewiesen haben.
Der mutmaßliche Hochstapler soll ihr gegenüber angegeben haben, dass die Staatsanwaltschaft angeordnet hätte, dass er ihre gesamten Wertgegenstände sicherstellen muss. Die Frau übergab unter anderem Schmuck und Gold an den falschen Polizisten.
Was man gegen die Betrugsmasche tun kann
Schlussendlich gab der falsche Polizist an, dass er nun die Wertgegenstände zum Fahrzeug bringe und die Frau nach kurzer Zeit zum Auto nachkommen soll. Als die 80-Jährige bemerkte, dass der Polizist nicht mehr vor ihrem Haus war, realisierte sie, dass sie offenbar Opfer eines Trickbetruges geworden ist und alarmierte die Polizei. Durch den Vorfall entstand ein geschätzter Gesamtschaden im unteren sechsstelligen Bereich.
Die Polizei gibt folgende Tipps, wie man sich am besten vor solchen Betrügern schützen kann:
- Beende das Telefonat
- Die Polizei übernimmt und bewahrt grundsätzlich kein Bargeld oder Wertgegenstände für dich auf
- Sei vorsichtig, wenn ein Anrufer dich nach Wertgegenständen, Bargeld oder Kontoguthaben anspricht
Wie schütze ich meine älteren Verwandten?
- Klär deine Verwandten über diese Betrugsform auf
- Rede in deinem engsten Verwandtenkreis über diese Vorgehensweise
- Leg für deine Angehörigen auch alternative Ansprechpartnerinnen und -partner für die Kontaktaufnahme fest, falls du einmal nicht sofort erreichbar sind.
Was mache ich im Schadensfall?
- Sobald du merkst, dass die oder der Anrufende Geld von dir verlangt, brich das Gespräch ab
- Notiere dir die Nummer der Anruferin oder des Anrufers
- Wende dich an die nächste Polizeidienststelle und erstatte eine Anzeige
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