Raritäten & Kuriositäten
Diese zwei Donaustädter sind echte Schatzjäger
Zwei junge Männer haben in der Donaustadt die Leidenschaft für Altwaren und Raritäten für sich entdeckt. In der Metastadt haben sie ein Forum für sich entdeckt und haben dort so manches Schmuckstück ausgestellt.
WIEN/DONAUSTADT. Antiquitäten - für den einen sind sie "Gerümpel" , das in einem Kellerabteil oder Dachgeschoss über Jahre verstaut wird. Für andere wiederum sind sie zeitlose Schätze. In diese Kategorie reihen sich auch zwei junge Männer in der Donaustadt ein. In der Metastadt im 22. Bezirk sind die selbsternannten Schatzjäger, Sammler und Händler daheim.
Ein Bild, achtlos in einer Kiste gelagert, das einem bekannten Maler zugeordnet werden kann. Eine unscheinbare Schale aus dunkelgrauem Metall, die nach dem Putzen eine Stempelreihe freigibt und das Stück ins 19. Jahrhundert versetzt: Da schrillen bei Patrick Hesz und Paul Sedlak gleich die Alarmglocken. Denn die beiden 30-Jährigen sind in die Fußstapfen ihrer Väter getreten und haben die Leidenschaft für Raritäten für sich entdeckt.
Sie ziehen die Fäden
Die Metastadt bietet seit einigen Jahren in den alten Industriehallen ein Forum für jegliche Altwaren und Raritäten. Ein idealer Ort also, an dem Sedlak und Hesz ihrer Leidenschaft nachgehen können. So ziehen die zwei jungen Männer seit ein paar Jahren im Hintergrund die Fäden des Metamarktes.
"Wir lieben Antiquitäten und die Geschichten, die sie erzählen," betonen die beiden. Jeden Samstag und Sonntag steht deshalb in einer der Meta- Hallen in Stadtlau die Vergangenheit im Mittelpunkt. Schon beim Eintreten steht man rund 50 alten Droschken-Kutschen gegenüber, die dort ausgestellt sind. Eine gelbe Postkutsche und ein antiker Leichenwagen sind - zugegeben auch leicht kuriose - Highlights. Es scheint alles angerichtet, nur die Pferde fehlen, aber an die erinnert ein kleiner Wald aus Sätteln.
Die Wurzeln der Familie
"Wir verbinden auch gern Dinge miteinander, die auf den ersten Blick nicht zusammengehören," erklärt Patrick Hesz. Neben dem Metamarkt sind die verschiedenen Locations für Events vielerlei Arten gedacht. Ab Sommer 2022 ist dort, wo jetzt noch Kutschen stehen, mit einer Harry-Potter-Ausstellung ein weiteres Highlight geplant. „Die beiden A's, Altwaren und Antiquitäten, ziehen erstmal ein Haus weiter,“ verrät Paul Sedlak.
Auch er ist vom Beruf seines Vaters Karl, der oft bei „Bares für Rares Österreich“ im Händlerraum sitzt, geprägt. "Ich habe als Koch und Fleischhauer erstmal zwei ordentliche Berufe erlernt," sagt Sedlak mit einem grinsen im Gesicht. Vom erfolgreichen Händler für Modeaccessoires auf der Mariahilfer Straße, dem Corona ins Kontor gerutscht ist, wurde er zum Fulltime-Händler in Sachen „alt und wertvoll“.
„Das hat mich schon immer fasziniert. Familiäre Wurzeln in Paris sowie das Antiquitätengeschäft meines Vaters haben mich geprägt,“ sagt er und bekennt: "Es lässt mich nicht mehr los!" So manchen schicken Mantel, der bei ihm daheim im Schrank hängt und ein bekanntes Label trägt, hat er auf dem Metamarkt gefunden und trägt ihn mit Stolz. Es ist der Ausdruck der puren Leidenschaft, der diese beiden Herren wohl auch in Zukunft auf die Jagd nach verborgenen Schätzen gehen lässt.
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