Gemüsegärtner in Not
Die Nahversorgung durch die Simmeringer Gemüsegärtner droht zu kollabieren. Immer mehr sperren zu.
(baj). 1200 Betriebe versorgten Wien mit frischem Gemüse. Das war 1990.
Nur noch 120 Betriebe übrig
Mittlerweile sind von den 1200 Betrieben gerade einmal 120 übrig. Tendenz: fallend. Der Simmeringer Gemüsegärtner Kurt Weber schlägt deshalb laut Alarm. Denn nicht nur durch die zunehmende Verbauung der fruchtbaren Donauböden (Seestadt Aspern, Betriebsflächen auf der Simmer Haide) wir die Gärtnerei immer schwieriger.
"Wir können preislich auf Dauer nicht mithalten. Die Supermarktketten greifen leider vermehrt auf italienische und andere ausländische Gemüseprodukte zu", sieht Weber die Zukunft düster für die LGV (Landwirtschaftliche Gemüse- und Obstverwertungsgesellschaft für Wien).
Bereits mehr Importe nötig
Wien ist eine der wenigen Städte, wo das heimische Gmüse direkt von den Glashäusern und Feldern im Regal landet. Kurze Fahrwege, 1a-Qualität. Klingt gut, aber auch hier verspricht die Statistik nichts Gutes: Denn beim Gemüse bräuchten wir laut Kurt Weber 3000 m² Anbaufläche pro Einwohner. Wir liegen jedoch bei mageren 1400 m². Das heißt, wir müssen schon mehr importieren.
Weber: "Auch die Probleme mit dem Fernwärmenetz zum Beheizen der Glashäuser machen uns zu schaffen."
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