"Jeder hat das Recht auf Glück!"
Karola Saktonik arbeitet seit 21 Jahren bei den Rote Nasen Clowndoctors. Im Gespräch mit der bz erzählt sie von ihren Erlebnissen.
Wenn man mit der sympathischen Clowndame spricht, spürt man in jedem Satz die Begeisterung und Liebe zu ihrem Beruf. Als gelernte Schauspielerin weiß sie, dass viel Arbeit dahintersteckt, um Menschen zum Lachen zu bringen. "Einige denken, dass unseren Job jeder machen kann, doch dafür braucht man eine professionelle Ausbildung und spezielle Schulungen."
Tränen eines Clowns
Karola zählt zur ersten Garde der Roten Nasen Clowndoctors in Österreich und ist seit 1994 dabei. Der Kontakt zu kranken Kindern brachte die zweifache Adoptivmutter dabei nicht selten an ihre Grenzen: "Einer der schlimmsten Momente war jener, als mich die Ärzte gebeten haben, am Bett eines schwer kranken Mädchens zu sitzen und einfach ihre Hand zu halten."
Besonders fordernd ist der Job auch dann, wenn es in sehr arme Länder wie Afrika geht.
Fast wie Familie
Bei einem Rote-Nasen-Einsatz in Kamerun musste Karola miterleben, wie Kinder ohne ihre Eltern monatelang allein im Krankenhaus bleiben mussten, da die Erwachsenen ihre Arbeit nicht aufgeben konnten. "Für diese Kinder wurden wir im Laufe unseres Aufenthaltes beinahe so etwas wie ihre Familie."
Freude und Lachen
Ähnlich erging es der Schauspielerin auch bei ihrem letzten Auslandseinsatz in Flüchtlingslagern in Jordanien. "Diese Menschen sind aus ihrer Heimat vor dem Krieg geflohen und haben alles verloren. Es war wirklich rührend und überwältigend, zu sehen, wie viele Kinder und Familien sehnsüchtig auf jemanden warten, der etwas Freude und Lachen in ihr Leben bringt." Begeistert machten Kinder und Erwachsene bei den Workshops mit den Clowndoctors mit und konnten für kurze Zeit die Not und das Elend vergessen.
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