Lobautunnel: Alternative lässt aufhorchen
Rot-Grün II auf Stadtebene rollt die Diskussion um die geplante Donauquerung neu auf. Die Grünen überraschen dabei mit einer neuen Idee.
DONAUSTADT. Konkret heißt es im Regierungspakt: "Wien bekennt sich zur Notwendigkeit einer sechsten Donauquerung, die unter bestmöglicher Berücksichtigung des Umwelt- und Naturschutzes ohne Beeinträchtigung des Nationalparkgebiets geplant werden soll. Deswegen sollen alternative Planungsvarianten geprüft werden."
Ein Vorschlag zur alternativen Planung der Donauquerung kommt von den Bezirksgrünen. "Die umweltschonendere Variante einer sechsten Donauquerung gibt es, nämlich eine direkte Verbindung zwischen der A22-Donauuferautobahn und der A4-Ostautobahn", erklärt Thomas Tröbinger von den Donaustädter Grünen.
Demnach wolle man vom Knoten Kaisermühlen, wo die A22 auf die A23 trifft, mit einem Tunnel unter Donau und Prater eine direkte Verbindung zur A4-Anschlussstelle Simmeringer Haide schaffen. "Diese Variante, die damals nicht im Detail geprüft wurde, berührt den Nationalpark nicht und ist auch viel kürzer als die Lobauautobahn", so Tröbinger.
BV will an Plänen festhalten
Seitens der Bezirksvorstehung sieht man die vorgeschlagene Alternative kritisch. "Der Lobautunnel ist unverzichtbar, da er Wien vor dem Transitverkehr schützt. Wie brauchen die schnellstmögliche Variante der notwendigen Donauquerung. Daher ist ein Aufschnüren der bereits erarbeiteten Pläne sowohl zeitlich als auch finanziell unverantwortlich", meint Bezirkschef Ernst Nevrivy.
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