Donaustadt
Meinungen zur Stadtstraße: Staufalle oder Klimasünde?
Nach dem bz-Leserforum Ende Juli trudelten erneut per Mail zahlreiche Meinungen zur Stadtstraße ein.
WIEN/DONAUSTADT. Fast jede Woche liest oder hört man etwas über die Stadtstraße, die S1-Spange und den Lobautunnel. Besonders bei den bz-Lesern sorgt das Thema für Unmut. Hier ein weiterer Auszug:
"Das ganze Seestadt-Projekt ist eine Betonwüste und jetzt noch die Stadtstraße. Eine Schweinerei auf der Seite der Einfamilienhäuser. Ich hoffe, das Straßenprojekt wird gekippt und auch nachfolgend der Lobautunnel. Wie krank ist es, durch ein Naturschutzgebiet einen Autobahntunnel zu schlagen?"
Robert K.
"Die U2 wurde extra für die Seestadt verlängert, trotzdem brauchen wir eine hochrangige Strasse dorthin? Der Herr Bezirksvorsteher hat die Seestadt immer als weitgehend autofrei angepriesen, jetzt kann die Seestadt ohne eigene Autobahn nicht leben? Der motorisierte Individualverkehr soll in Zukunft nur 20 Prozent ausmachen, trotzdem ist die Stadtstrasse notwendig? Wenn in der Seestadt weniger Wohnungen gebaut würden und stattdessen entsiegelt statt weiter munter versiegelt würde, hätten die Bewohner und alle anderen Menschen viel mehr davon und es würde zumindest den Anschein erwecken, die Politik nähme den Klimaschutz endlich ernst."
Gabi U.
"Ich finde die Stadtstrasse unbedingt notwendig! Ich weiß nicht, wie sich die lieben Grünen das immer vorstellen. Es kann nicht jeder immer auf Öffis umsteigen und alles nur mehr mit den Öffis fahren. Haben die sich schon einmal überlegt, wie ein Großeinkauf oder Besorgungen im Bauhaus erfolgen sollen? Da fährt man dann eine Stunde mit drei Brettern in der U-Bahn? Wir leben in einer Großstadt. Jede Großstadt hat auch eine Außenumfahrung."
Birgitt V.
"Der Verzicht auf Lobautunnel und Stadtstraße wäre ein Beitrag zum Klimaschutz und würde gigantische Mittel freisetzen, mit denen die bestehenden und durch die Neubauten entstehenden Mobilitätsprobleme zukunftsverträglich gelöst werden können. Vielleicht bliebe auch noch ein Teil zur Verbesserung des Kanalnetzes im Bezirk."
Hans S.
"Die U-Bahn und Busse fahren in die Seestadt. Warum dann noch eine unnötige Straße? Dann würden eher wieder mehr auf die Autos umsteigen, weil es bequemer ist. Der 22. wird eh nur mehr zugepflastert – es ist eine Schande."
Regina W.
"Wenn die öffentlichen Verkehrsmittel ausgebaut werden, sodass die Leute nicht so lang warten müssen und auch nicht so oft umsteigen müssen, werden sie leichter auf das Auto verzichten können."
Susanne S.
"Werden die öffentlichen Verkehrsmittel nicht ausgebaut und attraktiver gemacht, sind die Bewohner vermehrt auf ihr Auto angewiesen. Es ist leider überall so: Je bequemer man es den Menschen macht, desto mehr leidet Umwelt und Natur. Es ist ja mehrfach bewiesen, dass mehr Straßen mehr Verkehr verursachen."
Michael S.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
5 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.