Nach Expertenvorschlag: Furcht vor neuem Öffi-Tarif
Experte der Wirtschaftsuni (WU) schlägt Abrechnung nach gefahrenen Kilometern vor.
DONAUSTADT/FLORIDSDORF. (ae). Ein Vorschlag zur neuen Tarifabrechnung bei den öffentlichen Verkehrsmitteln sorgt für Aufregung in den Randbezirken. Sebastian Kummer von der WU möchte die Ticketpreise den gefahrenen Kilometern anpassen. Ähnliche Systeme gibt es bereits in London oder Paris. Eine zu billige Jahreskarte führe zwangsläufig zur Überlastung des Systems, so der Ökonom. "Eine kilometerabhängige Abrechnung der Fahrten wird die Menschen dazu bewegen, auch kürzere Strecken zu Fuß zu gehen oder für mehr Strecken das Fahrrad zu verwenden", erklärt Sebastian Kummer. In seinem System würden 365 Euro, der jetzige Preis für eine Jahreskarte, 4.750 Kilometern entsprechen – immerhin 21,6 Kilometer pro Arbeitstag.
Vielfahrer besorgt
Öffi-Pendler aus Donaustadt und Floridsdorf zeigen sich besorgt. Der Weg in die Innenstadt ist relativ weit, die Kilometerleistung zwangsläufig höher. Katharina Fabiani fährt regelmäßig von Donaustadt in die City: "Für mich ist der Preis jetzt angemessen. Wenn das Fahren mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln teurer wird, dann finde ich das Konzept nicht ok."
Neue Investitionen
"Wir verbessern unser System laufend über neue Investitionen. Eine neue Preispolitik, die Menschen zwangsläufig von der Benutzung ausschließen würde, ist aber sicher nicht angedacht. Wir haben schließlich ein gut funktionierendes und günstiges System!", versucht Wiener Linien-Pressesprecher Answer Lang zu beruhigen.
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