Baby auf A22
Vermeintliche Panne im Kaisermühlentunnel war Geburt
- Montagmorgen kam im Kaisermühlentunnel ein Kind zur Welt. (Archivbild)
- Foto: Davina Brunnbauer
- hochgeladen von Davina Brunnbauer
Da konnte jemand nicht mehr länger warten. Montagfrüh wurde der Asfinag im Kaisermühlentunnel eine Panne gemeldet. Doch bei der Nachschau war etwa nicht ein Reifenplatzer oder ein streikender Motor Grund für das Anhalten des betroffenen Fahrzeugs. Sondern eine Geburt. Die frisch gebackenen Eltern schildern die bangen Minuten, die in einem Happy End für alle mündeten.
Aktualisiert am 11. Juli um 15 Uhr
WIEN/DONAUSTADT. Es ist ein echtes Horrorszenario für jeden Führerscheinbesitzer: Unterwegs auf einer Autobahn plötzlich eine Panne zu haben. Und dann noch dazu in einem Tunnel. Genau solch ein Fall soll sich laut Asfinag Montagfrüh um 1 Uhr ereignet haben.
Doch hinter der vermeintlichen Panne steckte mehr als "nur" ein technisches Gebrechen. Vielmehr erblickte hier eine neue Bewohnerin Wiens das Licht der Welt! Die Asfinag bestätigte einen entsprechenden Erstbericht der "Krone" gegenüber MeinBezirk.
Live-Bilder in Zentrale
Asfinag-Sprecher Andreas Steindl schildert die Szenen, die sich für seine Kollegen Mitten in der Nacht abgespielt haben. "Bei unseren Kollegen in der Verkehrssicherheitszentrale Inzersdorf wurde ein automatischer Alarm ausgelöst. Dies geschieht, wenn bei Autobahnabschnitten ungewöhnliche Bewegungen registriert werden." In weiterer Folge wurden Bilder von der Überwachungskamera des Kaisermühlentunnels auf den großen Monitor der Kontrollzentrale in Inzersdorf gelegt.
- Bilder des zum Stillstand gekommenen Pkw wurden automatisch in die Verkehrssicherheitszentrale Inzersdorf übertragen.
- Foto: Asfinag
- hochgeladen von Johannes Reiterits
So weit eben ein automatisch ablaufender Prozess. Tatsächlich war ein Pkw im Tunnel zum Stillstand gekommen. Alles sah für Außenstehende nach einer gewöhnlichen Panne aus. "Wir schickten dann unsere mobilen Verkehrsmanager zu der betroffenen Stelle los", so Steindl. Dort angekommen wurde der Grund für die vermeintliche Panne klar: Hier gab es kein technisches Gebrechen, sondern ein Kind kam gerade zur Welt.
Geburt während Fahrt
Die kleine Lara war zu diesem Zeitpunkt schon da, schildert der Vater Markus G. gegenüber MeinBezirk: "Unsere Tochter kam während der Fahrt zur Welt – auf dem Beifahrersitz, durch die Hände meiner Frau und meiner rechten Hand, während ich mit der linken Hand den Wagen so schnell wie möglich auf den Pannenstreifen im Tunnel lenkte."
- Die kleine Lara ist ein echtes Kaisermühlentunnel-Baby. (Archiv)
- Foto: Asfinag
- hochgeladen von Andreas Edler
Dabei wäre das Paar gerade am Weg ins Spital gewesen. Doch die Kleine konnte nicht mehr warten. Mutter Carina G. spricht von einer echten Heldinnen-Geschichte: "Auf anderen Kontinenten an der Tagesordnung, bei uns eine Sensation: Lara ist in Eigenregie auf die Welt gekommen. Mutter Natur – die wohl stillste aller Heldinnen – zeigt uns durch Laras Geburt wahre Frauenpower."
Gerade erst Papa geworden, kontaktierte Vater Markus dann umgehend die Berufsrettung sowie die Ärztin des Paares. "Wichtig war, das Baby warmzuhalten – also zog ich mein T-Shirt aus und wickelte Lara darin ein", schildert er.
Alle wohlauf
Noch vor der Berufsrettung fuhr auch zufällig der Rettungsdienst des Samariterbunds durch den Kaisermühlentunnel. Mit "wildem Winken" machte der frisch gebackene Papa auf die Situation aufmerksam: "Die beiden Sanitäter kamen sofort zu uns, klemmten die Nabelschnur ab, und meine Frau konnte diese durchschneiden."
Kurz darauf trafen dann Polizei und Asfinag ein. "Die Verkehrsmanager sicherten die Stelle umgehend ab", schildert Steindl vom Autobahnunternehmen dazu. Schließlich traf auch die alarmierte Berufsrettung ein und brachte Mutter wie auch Lara ins Spital. Happy End: "Der genaue Geburtszeitpunkt war 1 Uhr, Mutter und Tochter sind wohlauf", ist Vater G. erleichtert. Allen Beteiligten teilt er mit: "Wir sind wirklich sehr dankbar für die Hilfe, die wir vom Samariterbund, der Asfinag, der Wiener Berufsrettung und der Polizei erhalten haben, und möchten uns hier noch persönlich bedanken!"
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