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Eigentlich sollte schon seit zwei Jahren an ihr gearbeitet werden, doch die "Wagramer Straße neu" lässt bis heute auf sich warten.
DONAUSTADT. Ende 2014 standen die Gewinner des Wettbewerbes rund um die Neugestaltung einer der Hauptverkehrsadern in der Donaustadt fest. Ein Architekturbüro aus Wien und Barcelona gewann mit der Idee, überflüssig gewordene Gleiskörper zu entfernen, den vierspurigen Autoverkehr näher aneinanderzurücken und so mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und Natur zu schaffen. Durch die so verbesserte Aufenthaltsqualität sollte auch die lokale Wirtschaft angekurbelt werden.
Doch die Realität sieht anders aus. Alte Wohnhäuser aus der Gründerzeit müssen neuen weichen, der Verkehr nimmt zu, Fußgänger trifft man an der Wagramer Straße kaum mehr an. Inzwischen liegen die Gleiskörper der ehemals verkehrenden Bim ungenutzt inmitten der Straße. Lediglich die Buslinien 94A und 22A können den Weg nutzen.
Geschäftesterben steigt
Dementsprechend sperren auch immer mehr Geschäfte zu. In den vergangenen Monaten der alteingesessene Kleinbahn-Bedarf und ein Einrichter bzw. Möbelverleiher. Und das allein auf dem 250 Meter langen Abschnitt zwischen Steigenteschgasse und Wintzingerodestraße auf der östlichen Straßenseite. Außerdem wurden Gerüchte laut, wonach die in einem Einfamilienhaus untergebrachte Kopierstube FBDS auch bald einem Neubau weichen soll. Das Unternehmen hat trotz mehrmaliger Nachfrage nicht dazu Stellung genommen.
2015 sollte eigentlich für Umplanungsarbeiten genutzt werden, die aufgrund der Anregungen der Wettbewerbsjury notwendig geworden waren. Vor genau zwei Jahren kam seitens der MA 19, Architektur und Stadtgestaltung, die zurückhaltende Information, dass sich das Projekt noch in der Planungsphase befinde, ein Zeitraum zur Umsetzung sei noch nicht abschätzbar.
Kein Budget für Straße
Auf Nachfrage beim Bezirk heißt es, die Wagramer Straße liege im Kompentenzbereich der Stadt Wien. Für die Umsetzung und die finanziellen Mittel sei demnach die Stadt zuständig. Für die nächsten Budgets 2018 und 2019 seien aber seitens der Stadtplanung keine diesbezüglich vorgesehenen Budgetposten bekannt. "Wir vermuten daher, dass sich das Interesse der Stadtplanung an der Umgestaltung der Wagramer Straße aus budgetären Gründen in Grenzen hält", so die Bezirksvorstehung. Die bei der Stadt zuständige Geschäftsgruppe für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und Bürgerbeteiligung hat trotz mehrerer Anfragen nicht reagiert.
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