22. Bezirk
Grüne fordern "Masterplan Gehen" in der Langobardenstraße
Der "Masterplan Gehen" hat einige Empfehlungen für die Langobardenstraße. Eine Umsetzung fordern die Grünen Donaustadt.
WIEN/DONAUSTADT. In der Langobardenstraße sind Autos, die Bim, der ein oder andere Radfahrende und natürlich auch Fußgängerinnen und Fußgänger unterwegs. Für letztere ist das Vorankommen in der belebten Straße wegen fehlender Infrastruktur eher unangenehm. Das wurde auch im "Masterplan Gehen" für die Donaustadt festgehalten.
Seit Anfang des Jahres gibt es diesen Plan. Darin werden Schwachstellen der Zu-Fuß-Geh-Infrastruktur aufgezeigt. Gleichzeitig bekennt sich der 22. Bezirk dazu, diese Schwachstellen auszubessern. Erstellt wurde er gemeinsam vom Bezirk und der zuständigen Magistratsabteilung der Stadt Wien.
Schutzweg gefordert
Die Notwendigkeit, die Geh-Infrastruktur in der Langobardenstraße aufzubessern, wurde im Plan mit "hoch" priorisiert. Besonders im Fokus steht dabei eine fehlende Querungsmöglichkeit auf Höhe der Markgraf-Gerold-Gasse. Im Plan heißt es, dass "der selbständige Gleiskörper die Anbindung an die im Norden verlaufende hochwertige Fußwegeverbindung" trennen würde. Das Problem ist aber schon länger bekannt.
Bereits im Juni 2021 haben die Grünen Donaustadt einen Antrag eingebracht, der einen Schutzweg an dieser Stelle verlangt. Der Antrag wurde abgelehnt. Und auch jetzt – trotz Empfehlung im "Masterplan Gehen" – wird dieser Zebrastreifen wohl nicht kommen. Auf Nachfrage im Bezirk heißt es: "Die angesprochene Querungsmöglichkeit bei der Markgraf-Gerold-Gasse wäre schon seit Längerem ein Wunsch des Bezirks." Die zuständige Magistratsabteilung 46 für Verkehr würde diese jedoch aus Sicherheitsgründen ablehnen.
Fehlende Begrünung
Aber auch abgesehen von der fehlenden Querung ist die Langobardenstraße nicht durch und durch perfekt. Im Masterplan wird auch empfohlen, Begrünungsmaßnahmen zu setzen, die bestehende Aufenthalts- und Infrastrukturqualität auszubauen sowie die Gehsteige zu verbreitern. Die Gehsteigbreite erfülle nicht die vorgegebene Norm. Für eine Begrünung setzen sich die Grünen besonders ein.
"Zwischen der Konstanziagasse und der Hardeggasse gibt es in der Langobardenstraße keinen einzigen Straßenbaum. Die zunehmende mehrstöckige Verbauung führt zu mehr Hitzespeicherung in Asphalt und Beton", sagt Grünen-Klubobmann Wolfgang Orgler. Es brauche Bäume für Beschattung und Abkühlung. Außerdem fordern sie Rasengleise und eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h. Die Anträge der Grünen, die Verbesserungen für Fußgängerinnen und Fußgänger in der Langobardenstraße einforderten, wurden abgelehnt.
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