Rosmaringasse: Anrainer leiden unter Lkw-Verparkung
Die Anrainer der Rosmaringasse haben täglich schwere Lkws vor der Haustüre stehen und klagen über Geruchs- und Lärmbelästigung.
DONAUSTADT. Die Reihenhausanlage in der Rosmaringasse wirkt auf den ersten Blick sehr idyllisch – hell, freundlich und mit Liebe gestaltete Eingangsbereiche und nette Gärten. Allerdings merkt man gerade in den Gärten den Lärm der Erzherzog-Karl-Straße sehr deutlich. Ein Lärm, der auch durch die relativ niedrige Lärmschutzwand nicht aufgehalten wird. Verstärkt wird die Lärm- und Geruchsbelästigung durch in der Erzherzog-Karl-Straße parkende Lkw, die die Hydraulik- und Kühlsysteme vor dem Wegfahren ab vier Uhr in der Früh für lange Zeit warmlaufen lassen. Christian Schnabl, Anrainer: „Es handelt sich hier nicht um Einzelfälle. Vielmehr gilt dieser Teil der Erzherzog-Karl-Straße seit zwei Jahren als Transitparkplatz bei Lkw-Fahrern.“ Anrainerin Suzanne Volk ergänzt: „Bis zu 20 Lkw parken auf dem 250 Meter langen Teilstück zwischen Hartlebengasse und Zschokkegasse.“ Die Anrainer fordern daher ein ausgeschildertes Lkw-Parkverbot für die Nachtstunden.
Parkverbot für Lkw-Fahrer
Obwohl laut Straßenverkehrsordnung das Parken von Lkw über 3,5 Tonnen ohnehin zwischen 22 Uhr und 6 Uhr im Ortsgebiet in einem Abstand von weniger als 25 Metern zu Häusern verboten ist, scheinen die Anrainerbeschwerden nicht gehört zu werden. Schnabl: „Trotz Information über die Problematik kümmern sich Parksheriffs nicht um das Parkverbot.“ Aus Sicht der zuständigen MA 46, Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten, gibt es in der Erzherzog-Karl-Straße eine ausreichend breite Parkspur und die Entfernung zu den Häusern beträgt knappe 24 und mehr Meter.
Daher sind für die MA 46 kein Grund und keine gesetzliche Grundlage gegeben, den Lkw das Parken zu verbieten. Insbesondere, als es sich bei der Erzherzog-Karl Straße um eine Hauptverkehrsader handelt. Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy: „Belästigung durch Lärm ist eine störende Situation, bei Übertretungen der gesetzlichen Richtlinien ist jedoch die Polizei zu informieren. Über das ortsübliche Maß hinausgehende Lärmemissionen sollten ebenso wie das Nichteinhalten des Nachtfahrverbots bei der Polizei angezeigt werden.“
Petition angedacht
Die Anrainer wollen auf ihr Problem auch im Internet aufmerksam machen, um so eine Parkverbotstafel zu erwirken. Gegen das Dauerparken von Lkw in Wohngebieten hat es bereits drei Petitionen im Nationalrat gegeben. Gemeinsame Forderung war dabei die Novellierung der aus 1960 geltenden Straßenverkehrsordnung mit einer Anhebung des Abstandes zu Wohnhäusern von 25 Meter auf 100 Meter. Im Linzer Gemeinderat wurde eine diesbezügliche Resolution 2004 einstimmig beschlossen. Die Anrainer der Rosmaringasse überlegen die Sammlung von Unterschriften, um eine Petition einzureichen.
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