Eisenstadt
Die Erdkröte „Tier des Jahres“ 2024

Bürgermeister Thomas Steiner und Tanja Duscher, Expertin in Sachen Wildökologie (v.l.) | Foto: Eisenstadt
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  • Bürgermeister Thomas Steiner und Tanja Duscher, Expertin in Sachen Wildökologie (v.l.)
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2021 rief Bürgermeister Thomas Steiner mit dem Eisenstädter „Tier des Jahres“ ein neues Artenvielfalts- und Nachhaltigkeitsprojekt ins Leben. 2021 war das der Regenwurm, 2022 der Igel und im Vorjahr die Biene. Heuer wurde die Erdkröte auserkoren.

EISENSTADT. Ziel der Aktion „Tier des Jahres“ ist es, vor allem bei Kindern das Bewusstsein und die Bedeutung des Artenschutzes zu stärken und Maßnahmen zum Schutz von bedrohten Arten und ihren Lebensräumen zu fördern. „Zugegeben: Die Erdkröte ist nicht das niedlichste Tier, aber sie ist ein extrem wertvolles Tier. Denn obwohl dieses weitverbreitete Amphibienart nicht mit Äußerlichkeiten punkten kann, ist sie enorm wichtig für das ökologische Gleichgewicht und ein nützlicher Schädlingsbekämpfer“, so Bürgermeister Thomas Steiner.

Aktionen

Auch heuer wird es wieder mehrere Aktionen rund um das „Tier des Jahres“ geben. Diese sollen alle Generationen, aber vor allem die Kinder, die Welt der Erdkröte entdecken lassen. Geplant sind neben einer kindgerechten Broschüre wieder Workshops in den heimischen Kindergärten. Begleitet wird das Projekt von Dr. Tanja Duscher, einer Expertin in Sachen Wildökologie, Artenschutz und Naturbildung. Die Bewahrung der Biodiversität und somit der Tier- und Artenschutz sei der Stadt ein besonderes Anliegen: „Eisenstadt ist reich an Natur und die gilt es auch zu bewahren", so der Bürgermeister.

Gefärdete Kröte

Die Erdkröte verbringt den Großteil des Jahres im Wald, im Park oder in naturnahen Gärten und frisst Kleintiere wie Schnecken und Insekten. Somit ist sie für Hobbygärtner eine durchaus hilfreiche Gartenbewohnerin. Wie alle heimischen Amphibienarten stehen auch Kröten im Burgenland unter Naturschutz, da sich ihre Anzahl stetig verringert. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Erdkröte und Co. steht im Zusammenhang mit ihrem Fortpflanzungsverhalten: Im zeitigen Frühjahr wandern Amphibien zu den sogenannten Laichgewässern, um dort ihre Eier (=Laich) zu legen.

Zäune sollen schützen

Dabei bewältigen sie teilweise Strecken von mehreren Kilometern und überqueren dabei auch Straßen. Aufgrund ihrer geringen Körpergröße (maximal 15 cm) und der nachtaktiven Lebensweise werden Kröten, Frösche und Molche von Autofahrern häufig übersehen und in großer Zahl überfahren. Um die Anzahl der Unfallopfer zu minimieren, werden an bekannten Wanderstrecken Schutzzäune aufgestellt, an denen die Amphibien gestoppt und in Kübeln über die Straße getragen werden.

Schutz in Eisenstadt

Koordiniert wird diese Schutzmaßnahme vom Verein der Burgenländischen Naturschutzorgane, durchgeführt von freiwilligen Helfern und der Straßenmeisterei. Auch im Eisenstädter Schlosspark gibt es Laichgewässer, die bei Erdkröten sehr beliebt sind. Deshalb ist für die bevorstehende Krötenwanderung ein Monitoring geplant, bei dem festgestellt wird, ob unser Tier des Jahres eine bevorzugte Wanderroute hat und ob bzw. wo das Aufstellen eines Krötenzauns sinnvoll ist. Bei dieser zoologischen Erfassung wird der Verein der Burgenländischen Naturschutzorgane von Mitarbeitern des Magistrats tatkräftig unterstützt.

Von der Rettung der Kröten zum Verein
Biene ist Eisenstädter „Tier des Jahres“ 2023
Eisenstädter Tier des Jahres 2022 ist der Igel
Bürgermeister Thomas Steiner und Tanja Duscher, Expertin in Sachen Wildökologie (v.l.) | Foto: Eisenstadt
Die Erdkröte verbringt den Großteil des Jahres im Wald, im Park oder in naturnahen Gärten und frisst Kleintiere wie Schnecken und Insekten. | Foto: Pixabay

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