Esterházy plant autarke Siedlung in St. Margarethen

Die Wohnwagon-Gründer: Theresa Steininger und Christian Frantal wollen den Sulzhof in St. Margarethen in eine autarke Siedlung verwandeln.
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  • hochgeladen von Franz Tscheinig

ST. MARGARETHEN (ft). Dort, wo einst Tiere auf ein neues Zuhause warteten und heute vier große leerstehende Gebäude vor sich hin altern, soll schon bald etwas Einzigartiges entstehen: Einen Kilometer außerhalb von St. Margarethen wird im sogenannten Sulzhof die erste autarke Siedlung Österreichs geplant. Dafür holte die Esterhazy Immobilienverwaltung – der Eigentümer des 35.000 m² großen Areals – Theresa Steininger und Christian Frantal von der Wiener Firma "Wohnwagon" mit ins Projektboot. Zum Auftakt wurde am Wochenende ein Sommerfest veranstaltet. Die Bezirksblätter nutzten dieses für ein Gespräch mit der Wohnwagon-Chefin Theresa Steininger.

Bezirksblätter: Wie kam es zu dieser Idee und was genau darf man sich darunter vorstellen?
Steininger: Der Eigentümer möchte dem Ort neues Leben einhauchen und hat uns gefragt, ob es möglich ist, den Sulzhof in eine autarke Siedlung zu verwandeln, die sich auch rentiert. Platz wäre für 35 Wohneinheiten. Geplant ist ein buntes Dorf mit verschiedensten Möglichkeiten, sich anzusiedeln. Entstehen sollen sowohl klassische Mietwohnungen aber auch Möglichkeiten für gemeinschaftliche Bauprojekte und auch für klassische Einfamilienhäuser. Neben den Wohnmöglichkeiten sind auch viele Gemeischaftsangebote geplant, beispielsweise eine Gemeinschaftsküche und ein Atelier. Was aber fehlt, sind Strom, Wasser und eine Abwasserlösung. Die bestehende Infrastruktur ist beinahe einen Kilometer weit weg, Abwasserleitung und Frischwasserleitung neu zu verlegen wäre extrem kostenintensiv, also haben wir ein Konzept ausgearbeitet. 

Wie sieht dieses Konzept aus?
Am Grundstück gibt es bereits eine kleine Wasserleitung, allerdings viel zu klein, um eine Siedlung mit potenziell 70 Personen zu versorgen. Wir haben aber auch Regenwasser und es gibt einen kleinen Brunnen sowie einen Teich. Wir werden diese vorhandenen Ressourcen kombinieren und somit Trinkwasser sowie „Betriebswasser“ für die Toilettenspülung, Waschmaschine und Gartenbewässerung bereitstellen können. Das Abwasser aus den Häusern wird in einer Pflanzenkläranlage aufbereitet.

Und was ist mit dem Strom?
Eine kleine Stromleitung ist vorhanden, allerdings zu klein für die ganze Siedlung und ein Ausbau wäre teuer. Eine große Photovoltaik-Anlage mit einem Batteriespeicher wird für die Stromversorgung des Areals dienen. Dank des Batteriespeichers und eines ausgeklügelten Verbrauchersystems ist ein Autarkiegrad von bis zu 80 Prozent möglich. Das Winter-Backup übernimmt in diesem Fall im Sinne der Ressourceneffizienz die bestehende Stromleitung. So ist man das ganze Jahr sicher versorgt.

Wie geht's jetzt weiter?

Das Konzept für die autarke Versorgung steht. Schon 2017 haben wir die erste Einreichung für das Projekt gestartet, parallel planen wir die Gestaltung der Siedlung. Aktuell suchen wir nach interessierten Bewohnern für den schönen Ort. Jeder der Interesse hat, kann sich bei uns melden.

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