Kindern ein Leben ermöglichen

Robitza: „Aufmerksamkeit allein ist diesen Kindern schon unglaublich viel wert” | Foto: Robitza
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  • Robitza: „Aufmerksamkeit allein ist diesen Kindern schon unglaublich viel wert”
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  • hochgeladen von Hannes Gsellmann

OSLIP/KATHMANDU (hag). Nepal: Das Dach der Welt verbindet man mit Bergen und einzigartiger Natur – und schier unglaublicher Armut.
„Viele Kinder dort hatten noch nie in ihrem Leben Schuhe”, erzählt Robitza. Fernweh zog ihn nach Nepal, wo er 48 Euro pro Tag bezahlte, um in einer Teppichfabrik Englisch zu lehren und Kinder in einem Waisenhaus zu betreuen. „Es gab keine Unterlagen, nicht einmal Stifte! Aber das Durchschnittsgehalt in Nepal liegt bei 300 Euro pro Jahr. Ich konnte nicht sehen, wohin dieses Geld floss.” Dies hinterfragte er kritisch bei der Organisation, woraufhin Robitza Geld geboten wurde, um ihn mundtot zu machen – er flog verfrüht nach Hause: „Damit war die Geschichte für mich aber noch nicht beendet.”

Weihnachten war zu viel
„Durch den vielen Konsum und die Geschenke zuhause gab's dann zu Weihnachten den großen Flashback, und ich beschloss, aus mir eine Ein-Mann-Organisation zu machen”, erklärt Robitza. „Güterpakete sind aufgrund von Korruption, teurem Versand und hohen Zollgebühren nicht sinnvoll. Also sammelte ich Geld, um damit Güter vor Ort zu kaufen und direkt zu helfen.”

Kindern eine Chance bieten
Durch sein Projekt erhielten 350 Kinder Schuhe, Socken, Schultaschen und Schulbänke. „Ich musste mir ein konkretes Projekt aussuchen. Ich bekam von Zuhause viel Vertrauen mit. Die Leute sollten ja sehen, wo ihr Geld hinfließt”, so Robitza, der in Kathmandu in den Fabriken war, Preise verglichen und verhandelt hat. „In Nepal gibt es für uns unlösbare Probleme, aber wir bieten den Kindern eine Chance, denn die Ausbildung ist am Wichtigsten.”

Projekt Child-Care-Center
In einem Teil Kathmandus arbeiten die Eltern als Teppichknüpfer. Ihre Säuglinge haben sie während der Arbeit auf dem Schoß, die älteren Kinder leben unbeaufsichtigt auf der Straße. „Im Child-Care-Center bekommen sie eine Ausbildung und können einfach nur Kind sein”, erzählt Robitza über das Projekt, das momentan im Entstehen ist. „Durch unsere Spenden konnten Räumlichkeiten für 80 Kinder errichtet werden. Laufende Kos-ten für Lehrer und Köche sind bereits jetzt für sieben Monate gedeckt.”

Vertrauen in Partner
Vor Ort wird der Osliper von zwei Partnern unterstützt, die er bei seinem ersten Aufenthalt kennenlernte. Maniche Dubey ist Sohn eines indischen Wissenschaftlers, der aufgrund seines sozialen Engagements von Zuhause verbannt wurde, Susma Tamang wurde als Kind verkauft. Eine amerikanische Tramperin hat sich für sie eingesetzt, seither sind Sozialprojekte ihre Lebensaufgabe. Wöchentlich steht Robitza mit den beiden in Kontakt. Er wird weiterhin sammeln und auch selbst wieder nach Kathmandu reisen.

Erlebnisse in Bildern
Am 10. April findet im Pfarrheim Oslip ein Foto-Film-Vortrag statt, wo Konrad Robitza seine Erlebnisse und Eindrücke schildert.

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