Liszt auf Ungarisch gespielt

RAIDING (sk). Als genauer Kenner Franz Liszts war Dezsö Ránki „wirklich bewegt“, als er 2007 erstmals im Geburtsort des von ihm verehrten Komponisten aufgetreten ist. Nun kommt der ungarische Pianist nach 2010 bereits zum drittenmal nach Raiding. Im Mittelpunkt seines Konzertabends am 20.Juni steht die als technisch besonders schwierig geltende „Dante“- Sonate.

Noch immer begeistert

Dezsö Ránki war 19 Jahre jung, als er das Stück, das auf Dante Alighieris Dichtung „Die Göttliche Komödie“ beruht, zum ersten Mal gespielt hat. Die Meinung mancher seiner Kollegen, es handle sich bei der „Dante“-Sonate bloß um ein virtuoses „Effekt-Stück“ ohne musikalischen Tiefgang, ist für ihn „komplett falsch“. Denn auch noch heute, 44 Jahre später, fühlt Ránki „den selben Enthusiasmus wie damals“, als er die „Fantasia“ erstmals einstudiert und aufgeführt hat.

Ein ungarisches Programm

Der 1951 in Budapest geborene und an der dortigen Akademie ausgebildete Künstler gilt als einer der führenden Pianisten Ungarns. Liszt ist für ihn „einer der größten Komponisten, gleichzeitig einer der größten Ungarn“. Neben Liszt spielt er in Raiding auch eine Auswahl aus Bela Bartóks Bearbeitungen ungarischer Volkslieder „Für Kinder“ sowie Stücke des zeitgenössischen ungarischen Komponisten Barnabás Dukay.

Auch im Duo

Sein Debut in Raiding 2007 gab Dezsö Ránki mit seiner Ehefrau, der Pianistin Edit Klukon, mit der er seit 1985 als Klavier-Duo auftritt. Über die Besonderheiten des Spielens zu vier Händen sowie an zwei Klavieren kann Ránki auch mit Eduard und Johannes Kutrowatz fachsimpeln, denn die auch die Intendanten des Liszt-Festivals Raiding sind immer wieder als Duo aktiv und beim Publikum begehrt.

Liszt Festival Raiding
von 19. bis 23. Juni 2013 „malédiction“
www.liszt-festival.at