Pflegealltag drastisch verbessert
Beim Burgenländischen Hilfswerk nahm man sich den Spruch „Man soll die Feste feiern, wie sie fallen“ zu Herzen und lud zum einjährigen Jubiläum in die Seniorenpension Eisenstadt.
EISENSTADT. Vor rund einem Jahr schloss das Eisenstädter „Pensionistenhaus Schlosspark“ für immer seine Pforten. Beim Burgenländischen Hilfswerk blickt man jedoch ohne Wehmut in die Vergangenheit, denn der Umzug in die neue Seniorenpension am Ing. Alois Schwarz-Platz hatte sowohl für die Bewohner als auch das Personal eine drastische Verbesserung des Pflegealltages zur Folge.
Die Seniorenpension Eisenstadt ist seit dem ersten Tag an voll ausgelastet und bietet Platz für 60 Personen, wobei zwei Plätze für die Kurzzeitpflege reserviert sind. Aufgrund der optimalen Pflege und der liebevollen Betreuung durch das Pflegepersonal konnte die anfängliche Warteliste auf einen Heimplatz stark reduziert werden, da viele Kurzzeitbewohner das Haus bereits nach wenigen Tagen bzw. Wochen wieder verlassen können. Auch die Seniorentagesbetreuung wird mittlerweile sehr gut angenommen. Im Schnitt werden zwischen vier und acht Gäste pro Tag betreut.
Förderung für Kurzzeitpflege gefordert
Weniger positiv als die Ein-Jahres-Bilanz der Seniorenpension wird vom Burgenländischen Hilfswerk die derzeitige Unterstützung für die Kurzzeitpflege bewertet. So wird im Burgenland lediglich die Langzeitpflege mittels eines eigenen Fördermodells finanziell subventioniert, für Personen, die allerdings nur wenige Wochen in einem Altenwohn- und Pflegeheim verbringen, gibt es derzeit keine adäquate wirtschaftliche Unterstützung.
Abg.z.NR Oswald Klikovits, Obmann des Burgenländischen Hilfswerks, strebt eine generelle Verbesserung des sozialen Förderwesen an: „Die Pflege sollte in Zukunft viel direkter gefördert werden, etwa durch Sachleistungen, denn das Pflegegeld ist keine Zusatzpension, sondern eine bedarfsorientierte Zuwendung, die auch dementsprechend verwendet werden sollte.“ Auch zur derzeitigen Diskussion um die Abschaffung der Pflegegeldstufen 1 und 2 vertritt man beim Burgenländischen Hilfswerk eine eindeutige Meinung. Obmann Klikovits hierzu: „Wir sind gegen eine Streichung der Stufen 1 und 2, weil dadurch vor allem jene finanziell schwer getroffen würden, die ohnehin bereits unter massiven Belastungen zu leiden haben.“
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