Tote Flüchtlinge Siegendorf
Schlepper ist geständig
Der mutmaßliche Schlepper von Siegendorf, der für den Tod von zwei Flüchtlingen verantwortlichen sein soll, ist am Donnerstag in die Justizanstalt Eisenstadt eingeliefert worden. In den ersten Befragungen zeigte sich der lettische Staatsbürger geständig.
EISENSTADT. Am Mittwochabend landete der mutmaßliche Täter am Flughafen Wien Schwechat. Nachdem ihm ein Pflichtverteidiger zugewiesen worden ist, wurde er von den zuständigen Ermittlern befragt. Laut Auskunft der Staatsanwaltschaft Eisenstadt zeigte er sich im Rahmen dieser Befragungen auch geständig bezüglich der Schleppfahrt. Ob dem Mann bewusst war, dass zwei Personen während der Fahrt ums Leben gekommen sind, konnte noch nicht abgeklärt werden.
Dem Mann aus Lettland wird vorgeworfen am 19. Oktober 29 Personen illegal über die ungarische Grenze ins Burgenland gebracht zu haben. Zwei geschleppte Personen wurden tot aufgefunden. Die Ermittler vermuten, dass der Lette mit 29 Flüchtlingen im Laderaum insgesamt neun Stunden ohne Pause von der serbisch-ungarischen Grenze bis nach Siegendorf gefahren ist.
Bevor der Kleintransporter Wien erreichte, wurde er von Soldaten des Bundesheers gestoppt. Der mutmaßliche Täter wurde nach den Befragungen, am Donnerstag in die Justizanstalt Eisenstadt eingeliefert. Im Laufe der nächsten Tage berät die Polizei gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft über die weitere Vorgangsweise.
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