Südburgenland-Manager: Luipersbeck zieht Zusage zurück

- Doch nicht Südburgenland-Manager: Rudolf Luipersbeck
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Grund für den Rückzieher: „Unfaire politische Diskussion“
EISENSTADT (uch). Rudolf Luiperbeck wird doch nicht Südburgenland-Manager. Nur wenige Tage nachdem der ehemalige Vorstandsdirektor der Kurbad Tatzmannsdorf AG von LH Hans Niessl in seiner neuen Funktion präsentiert wurde, kam der Rückzieher.
Luipersbeck: „Enttäuscht über die politische Diskussion“
„Ich bin sehr enttäuscht über die unfaire politische Diskussion, die sich entwickelt hat und das notwendige konstruktive Arbeiten unmöglich machen würde“, teilte Luipersbeck in einer schriftlichen Stellungnahmen den Medien mit.
Er wollte ohne Bezahlung für das Burgenland arbeiten und als Südburgenland-Manager seinen Beitrag für eine weitere dynamische Entwicklung des Südburgenlandes leisten.
„Die wirklich unfaire Diskussion der letzten Stunden auf allen Ebenen – verbunden mit unwahren Behauptungen und zahlreichen Unterstellungen gegenüber meiner Person - hat mir gezeigt, dass dieser Beitrag nicht von allen Seiten gewünscht wird“, so Luipersbeck.
Massive Kritik
Kritik an seiner Bestellung kam von FPÖ („ein neuer Höhepunkt des burgenländischen Freunderlwirtschaftssystems“), den Grünen („wirkt wie „Wahlkampf-Vorkampagne“ und Regierungspartner ÖVP („mehr als durchsichtiges wahltaktisches Manöver in Richtung Landtagswahl“).
Dunst: „Wirtschaftspolitische Bankrotterklärung der Steindl-ÖVP“
Mit Bedauern reagierte LR Verena Dunst auf den Luipersbeck-Rückzug. „Es ist eine wirtschaftspolitische Bankrotterklärung der Steindl-ÖVP, dass sie dieses Vorhaben durch unqualifizierte Kritik gemeinsam mit der Opposition verunmöglicht hat“, so Dunst.
Steindl: „Selbstfaller der SPÖ“
„Ein unüberlegter Schnellschuss ist letztlich zu einem Selbstfaller für die SPÖ geworden“, so die Reaktion von ÖVP-Chef LHStv. Franz Steindl, der von einer „stümperhaften Vorgangsweise“ des Regierungspartners spricht. „Wenn eine solche Entscheidung getroffen wird, muss sie im Vorfeld gut aufbereitet werden. Als Regierungspartner hätte ich mir auch erwartet, dass wir von der SPÖ in dieser Angelegenheit informiert werden. Ich hätte das gemacht.“
Aufgaben: Vom Verkehr bis Tourismus
Erst gestern hatte LH Hans Niessl den Aufgabenbereich von Rudolf Luiperbeck konkretisiert:
• Absicherung des Güterverkehrs Oberwart-Friedberg, Kontaktaufnahme mit den Betrieben und den Gemeinden
• Eine gute Lösung für die Strecke Oberwart-Oberschützen (Museumsbahn) finden, auch hierzu sind Gespräche mit den betroffenen Gemeinden zu führen
• Weitere Erarbeitung eines nachhaltigen Gemeindebusmodells
• Koordinationsstelle und Unterstützung der Tourismusverbände bezüglich des neuen Tourismusgesetzes
• Unterstützung bei der Entwicklung von Projekten zur Stärkung des ländlichen Raums. 750 Millionen € stehen dem Burgenland bis 2020 zur Verfügung. Ein Großteil der Fördermittel soll in das Südburgenland fließen!
• Spezielle Fragen der Raumplanung für das Südburgenland mit den Gemeinden und dem Land koordinieren
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