Wahl in der Landeshauptstadt: ÖVP und FPÖ gestärkt, SPÖ und Grüne geschwächt

- Die ÖVP konnte ihre absolute Mehrheit in Eisenstadt ausbauen.
- hochgeladen von Franz Tscheinig
EISENSTADT (ft). Als letzte Gemeinde im Land stand am Sonntag erst gegen 23:30 Uhr das Ergebnis in der Landeshauptstadt fest. "Bei über 10.000 Wahlberechtigten, sechs Parteien und 20 Wahlsprengel dauert das Auszählen eben seine Zeit", so die Erklärung aus dem Rathaus für die lange Wartezeit.
ÖVP baut die Absolute aus
Das lange Warten auf das Ergebnis änderte jedoch nichts an der Partystimmung in der ÖVP-Zentrale: Dort feierte der mit 60,3 Prozent der Stimmen bestätigte Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) mit seinen Parteikollegen den Machterhalt in der Landeshauptstadt. "Ein toller Erfolg und riesiger Vertrauensbeweis für mich und das Team der ÖVP Eisenstadt. Wir sehen das als Auftrag für uns im Gemeinderat unter Einbindung aller Parteien weiterzuarbeiten", sagt Steiner, der dieses Ergebnis so nicht erwartet habe. Schließlich konnte die absolute Mehrheit mit 55,30 Prozent nicht nur gehalten, sondern ausgebaut werden: 17 anstatt der bisherigen 15 Sessel werden im Gemeinderat nun von der ÖVP besetzt.
Ein blauer Sessel mehr
Über einen Sessel mehr im Eisenstädter Gemeinderat darf sich auch die blaue Fraktion rund um FPÖ-Stadtparteiobmann Géza Molnár freuen: Durch den Erhalt von 11,26 Prozent der Stimmen hält die FPÖ nun bei drei anstatt der bisherigen zwei Mandate. "Ich bin hoch zufrieden, wir haben unser Wahlziel und den Klubstatus erreicht", sagt Molnár den Bezirksblättern.
SPÖ muss Sessel abgeben
Eher Kater- als Partystimmung herrschte am Montag nach der Wahl hingegen im roten Lager: Die SPÖ Eisenstadt muss schließlich den Verlust von zwei Mandaten verkraften – 22,06 Prozent der Stimmen gewähren den Roten nur mehr sieben statt der bisherigen neun Sessel im Gemeinderat. "Es hätte besser sein können", gesteht Vizebürgermeister Günter Kovacs. Es habe sich zwar bei den roten Funktionen im Gemeinderat nicht viel geändert, "aber es schmerzt schon."
Grüne Konsequenzen
Schmerzen, zumindest seelischer Art, dürfte der Sonntag auch den Eisenstädter Grünen beschert haben: „Das Wahlergebnis ist für uns bitter. Wir haben unserer Wahlziele nicht erreicht, im Gegenteil: Wir haben ein Mandat verloren und verlieren damit auch unseren Klubstatus als Gemeinderatsfraktion. Ich übernehme für dieses Ergebnis die Verantwortung und lege mein Mandat mit sofortiger Wirkung zurück“, erklärt die grüne Spitzenkandidatin Yasmin Dragschitz in einer Aussendung am Montag. Mit 9,04 Prozent der Stimmen mussten die Grünen eines ihrer drei Mandate abgeben.
Keine Sesseln für Neos und FPE
Keinen Sessel im Eisenstädter Gemeinderat gibt es für die Neos sowie die Liste Freie Politik Eisenstadt (FPE). 1,73 beziehungsweise 0,63 Prozent der Stimmen reichten nicht für ein Mandat.




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