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Der Aufforderung am Runden Tisch, die Weiterführung der Trasse S 31 Süd von der B 61 bis zur Staatgrenze zu diskutieren, kamen mehr als 200 Interessierte nach.
MANNERSDORF (EP). „Wir wollen bei der Trassenplanung des 2. Abschnittes nicht hinter verschlossenen Türen agieren, sondern die Bevölkerung und die Gemeindevertreter aktiv in den Planungsprozess einbinden“, so LR Helmut Bieler.
Dies ließen sich die zahlreichen Interessierten nicht zweimal sagen und strömten in Massen in das Gasthaus Hofer, um ihre Vorschläge kundzutun. Zur Vorgeschichte: Nachdem der Grenz-übertrittspunkt mit Olmod nicht zustande gekommen ist, wurden von der Asfinag neue Trassenvorschläge unterbreitet. Der neue Korridor mit einer Breite von mehreren hundert Metern westlich, zwischen Mannersdorf und Oberloisdorf mit Grenzübertritts-punkt Rattersdorf steht daher zur Diskussion. Die Errichtungskos-ten für den ersten Bauabschnitt bis zur B 61 betragen 20 Millionen Euro, die Planungen dafür sind weitgehend abgeschlossen. „Wir sind heute da, um alle Vorschläge zu sammeln und diese von Experten prüfen zu lassen“, so DI Alexander Walcher von der Asfinag. Er bezweifle, dass es eine 100-prozentige Einigkeit geben wird. „Aber wir wollen eine breite Zustimmung für die zukünftige Weiterführung erreichen.“
Dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist, zeigten die Meldungen aus dem Publikum. So wurden unter anderem die Planungskos-ten von 2,4 Millionen Euro für die nun verworfene 3er Variante kritisiert. „Viele der Gutachten können auch für die neue Variante verwendet werden“, so Walcher. Während sich der Arbeitskreis der Gemeinde Mannersdorf einstimmig für die Variante 1 und den raschen Weiterbau ausspricht, befürchtet Oberloisdorfs Ortschef Manfred Jestl Stillstand. „Seit 1995 laufen wir für den Weiterbau der S31. Leider will Köszeg die S31 nicht haben, das ist das Problem. Und einfach drüberfahren ist schlecht für die nachbarschaftlichen Beziehungen.“
Deutliches Indiz
Für den Ortschef von Mannersdorf, Rudi Draskovits, ist die Weiterführung der S 31 von Widersprüchlichkeiten geprägt. Beim Runden Tisch wurde plötzlich die Rückkehr zur Variante 3 doch wieder offen gelassen, obwohl im Oktober 2009 dies als unmöglich dargestellt wurde. Uns wurde nämlich immer wieder gesagt, dass Olmod die Trasse verhindern kann. Jetzt heißt es plötzlich wieder, sie kann nur verzögert werden.“ Für Draskovits ist das große Interesse am Runden Tisch ein deutliches Indiz für die Wichtigkeit des Themas. „Es ist mir nicht ganz klar, wie der nunmehr propagierte offene Planungsprozess funktionieren soll. Wir haben seitens unserer Gemeinde den Ball aufgenommen und unter den neuen Aspekten einen Trassenvorschlag einstimmig erarbeitet.“ Man habe es aber nicht als Aufgabe angesehen, mit der Gemeinde Oberloisdorf einen gemeinsamen Trassenvorschlag zu erarbeiten. „Hier müssen die Fachleute der Asfinag eine brauchbare Lösung finden, mit der alle leben können. Vorausgesetzt, man einigt sich auf präzisere Verläufe, denn bei einem Korridor von 600 Metern kann sich niemand etwas vorstellen“, so der Ortschef.
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