Falb-Meixner: Rodungen an der Wulka waren überzogen
Nach unserem vorwöchigen Bericht über die radikalen Rodungen an der Wulka hat sich jetzt LR Werner Falb-Meixner zu Wort gemeldet: Die Vermutung der Grünen, der Kahlschlag in Trausdorf und Oslip sei übertrieben worden, stimmt!
TRAUSDORF/OSLIP (sz). Unter dem Vorwand „Gefahr in Verzug“ wurde der Kahlschlag der letzten Wochen an der Wulka begründet. Gemeint war damit die Hochwassergefahr. Damit sollten die jahrelangen Versäumnisse der Verantwortlichen in Gemeinde und Land vergessen gemacht werden, meinen die Grünen.
Gefahr in Verzug besteht für Grünen-Klubobfrau Grete Krojer schon lange, allerdings wurde ihr keine Aufmerksamkeit geschenkt: „Bauwidmungen in Überschwemmungsgebieten sind eine wesentliche Ursache dafür, dass jetzt mit hohen Kosten diese Siedlungsgebiete geschützt werden müssen. Wir sind dafür, die Siedlungen vor dem Hochwasser schützen. Dies jedoch als Vorwand zu nützen, um rücksichtslos zu roden und alles, was höher ist als zehn Zentimeter abzuholzen, ist eine Gefahr für die Natur und die Umwelt. Es wird Jahre dauern, bis die Wulka sich wieder annähernd regeneriert hat“, so Krojer.
Nicht an Auflagen gehalten
Aus Sicht der Grünen – und das bestätigen auch ExpertInnen – wurde dieser Kahlschlag von einem Bautrupp verursacht, der sich nicht an die Auflagen der Behörde gehalten hat. Damit wurde ohne Rücksichtnahme in die Natur eingegriffen.
„Es gibt durch diese radikalen Rodungen auf weiten Flächen keine Beschattung des Flusses mehr. Dass das Nachteile für das gesamte Ökosystem bringt, interessiert offenbar niemanden“, merkt Krojer dazu an.
Betriebsdienstleistungszentrum hält sich nicht an Bescheid
„Hochwasserschutz ohne in die Natur einzugreifen, ist nicht möglich. Für mich ist es unverständlich, dass sich die Arbeitstrupps des Bau- und Betriebsdienstleis-tungszentrums Nord nicht an die im naturschutzrechtlichen Bescheid festgelegte Vorgangsweise gehalten haben. Die Zuständigkeit dafür liegt eindeutig beim Baudienstleistungszentrum Nord, für das LR Helmut Bieler verantwortlich zeichnet. Ich werde mich dafür einsetzen, dass entsprechende Gehölznachpflanzungen durchgeführt werden“, so LR Werner Falb-Meixner. Er will nun rasch ein Hochwasserschutzkonzept für die Wulka und ihre Zubringer umsetzen.
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