„Künstler-Krimi“: Polizei ermittelt
Die gegenseitigen Betrugsvorwürfe zwischen der Mattersburger Unternehmerin und Künstlerin Sylvia Fleck und dem Sänger Kurt Elsasser gehen in die nächste Runde. Die Staatsanwaltschaft am Landesgericht Eisenstadt hat Ermittlungen eingeleitet.
MATTERSBURG / ST. MARGARETHEN (sid). Die gegenseitigen Vorwürfe sind, vornehm ausgedrückt, delikat. Es geht um tausende Euro. Zur Vorgeschichte: Ende Jänner dieses Jahres ging die Betreiberin des Mattersburger Copy-Shops, Sylvia Fleck, mit schweren Vorwürfen gegen den Sänger Kurt Elsasser an die Öffentlichkeit. Über 7.000 Euro sollen der Sänger und dessen Frau von Fleck geliehen und nicht zurückbezahlt haben. Als Beweis präsentierte die Unternehmerin zwei Schuldscheine – einer ist von Elsasser unterschrieben, der zweite von seiner Frau (Kopien der Schriftstücke liegen den BEZIRKSBLÄTTERN vor).
Der Sänger wies die Anschuldigungen von Anfang an von sich und sprach von einer Intrige gegen seine Person. Die Schuldscheine hätten er und seine Frau nur unterschrieben, um Fleck zu helfen, weil sie diese aus steuerlichen Gründen für ihren Steuerberater gebraucht hätte. Außerdem sei nicht er der Schuldner: Fleck schulde ihm mehrere tausend Euro, unter anderem für erbrachte Werbeleistungen Elsassers für ihr Unternehmen.
Elsasser schickt Anwälte vor
Der Sänger lässt mittlerweile seine Anwälte sprechen, und diese holen zum Rundumschlag aus: In einem Schreiben, samt einer von Elsasser unterzeichneten Presseerklärung an die BEZIRKSBLÄTTER, werden gegen Fleck schwere Geschütze in Stellung gebracht. Darin ist von ungerechtfertigten Anwürfen, Verleumdung und Betrug die Rede. Elsasser hat gegen Fleck Anzeige wegen Verleumdung und Betrugsverdacht erstattet.
„Bei der Staatsanwaltschaft liegt eine Anzeige vor, gegen Sylvia Fleck. Die Kriminalpolizei wurde mit den Ermittlungen beauftragt“, bestätigt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt, Mag. Petra Schweifer. Die Anzeige Elsassers gegen Fleck wurde am 10. März dieses Jahres erstattet. Und gegen den Sänger? „Gegen ihn liegt keine Anzeige vor“, so Schweifer.
Sylvia Fleck zeigt sich bei unserer Nachfrage zwar überrascht, aber wenig beeindruckt: „Das beunruhigt mich überhaupt nicht. Meine Vorwürfe gegen Elsasser werden weiter verfolgt“, will die Unternehmerin in Erfahrung gebracht haben. Fleck sagt, sie habe gegen den Sänger und seine Frau laut eigenen Angaben eine Sachverhaltsdarstellung „wegen des Verdachtes des schweren Betruges“ an die Staatsanwaltschaft in Eisenstadt übermittelt. Das Schreiben ist datiert mit 19. Feber 2010 (den BEZIRKSBLÄTTTER liegt eine Kopie vor).
Für alle Beteiligten gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.
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