Land mit der anderen Zeit
Helmut Pichler ist ein Extremabenteurer. Er behauptet nicht die Welt zu kennen, gesehen hat er doch schon etliche Winkel dieser Erde.
MARKT ST.MARTIN (cm). Sein Vortrag über die Mongolei und die Wüste Gobi im Gasthaus Muschitz lockte viele Zuhörer in die Location. Der gebürtige Steirer reist intensiv und erzählt über persönliche Begebenheiten und harten Fakten.
Handy? Teure Autos? Globale Vernetzung? Die Mongolen sind abseits dieser Selbstverständlichkeit unserer Zivilisationsgesellschaft. Sie setzen auf Haustiere, vor allem Pferde haben eine unumstritten hohe Bedeutung. Die Kids reiten hoch zu Ross und ohne Sattel 30 Kilometer und halten den Volkshelden Dschingis Khan genauso hoch wie der Rest der Mongolen. Er hat im 12. Jahrhundert zu einer Ausbreitung des Reiches bis Europa gesorgt hat. Die Mongolen leben nicht im Reichtum, doch in einer Zufriedenheit, wie Helmut Pichler seine Eindrücke leidenschaftlich schildert. In Eintracht mit ihren Traditionen spielen Volkstrachten, die knallig bunt sind, eine große Rolle. Das Schönheitsverständnis der Frau wird über die Wange definiert. Mit dem Buddhismus tief verbunden, gibt es auf die Frage nach dem Wohlbefinden auch kein „schlecht“. Vielmehr ist es ein Akt der Höflichkeit, bei Problemen das einladende Gespräch vom Fragestellenden anzubieten. Gastfreundlich wurde Pichler auch in entlegenen Gegenden aufgenommen. Das ausgedehnte Land hat eine schlechte Infrastruktur, doch die Mongolen finden mit ihrem ausgeprägten Orientierungssinn immer einen Weg. Alles nur eine Frage der Zeit, die in der Mongolei anders läuft als in Österreich.
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